Mamma Roma

Regie:
Pier Paolo Pasolini
Autor:
Pier Paolo Pasolini
Sergio Citti
Land: I
Jahr: 1962
Länge: 110 min.
Format: 1,66 : 1
schwarz-weiß

Rom. Die Prostituierte Anna Magnani (Roma Garofalo) will nach der Hochzeit ihres Zuhälters Franco Citti (Carmine) in einem besseren Viertel ehrbare Obstfrau werden und holt ihren 16jährigen Sohn Ettore Garofalo (Ettore) vom Land zu sich. Doch der Sohn mag nicht lernen und arbeiten und wendet sich der jungen Nachbarin Silvana Corsini (Bruna) zu, die es mit allen treibt. Doch Magnani greift durch: Mit ihrer Kollegin Luisa Loiano (Biancofiore) bringt sie den Osteriabesitzer Vittoria La Paglia (Cesare Pellissier) in eine verfängliche Situation, so daß er Garofalo anstellen muß. Zudem soll Loiano Garofalo sexuell zufriedenstellen. Doch Citti taucht wieder auf und zwingt Magnani zu einem Rückfall, um ihm Geld zu besorgen. Doch Garofalo erfährt von Magnanis Vorleben; er raubt mit einer Gruppe Freunde Patienten einer Klinik aus. Er wird verhaftet und kommt in die Zwangsjacke, wo er mit dem Tode ringt.

Wie in „Accattone“ erschafft sich Pasolini sein Universum der Absurditäten mit Huren in zwei Generationen, die zwar mit ihrem Geschäft nicht leiden, aber doch nach sozialem Aufstieg streben. Charakterlich ist der junge Ettore mit 16 dem Zuhälter Accattone nahe. Ein wirklich soziales Interesse des Regisseurs wird nicht sichtbar – mehr ein fast leidenschaftliches Verhaftetsein in einer Gesellschaft, die kein Menschenbild hat, die nach sozialen Elementen unterscheiden würde.

Mit Paolo Volponi (der Priester), Luciano Gonini (Zacaria), Piero Morgia (Piero, Obsthändler), Franco Ceccarelli (Carletto, Marcello Sorrentino (Tonino), Sandro Meschino (Pasquale), Franco Tovo (Augusto).