Mädchen mit Gewalt

Regie:
Roger Fritz
Autor:
Roger Fritz
Jürgen Knop
Winfried Schnitzler
Land: BRD
Jahr: 1970
Länge: 95 min.
Format: 1,66 : 1
in Farbe

München 1969. Die Angestellten Klaus Löwitsch (Werner Prögler) und Arthur Brauss (Michael ‚Mike‘ Strobel) arbeiten beim Aufreissen von Mädchen als Duo. Beim Cartrennen lernen sie Helga Anders (Alice) und ihre Clique kennen. In einer Kneipe wird die Idee geboren, noch ein nächtliches Bad in dem Tümpel der Kiesgrube an der Autobahn Stuttgart zu nehmen. Den beiden gelingt es, dabei Anders von ihrer Gruppe abzusondern. An der Kiesgrube geht nur Anders ins Wasser und danach ermuntert Brauss Löwitsch, Anders zu vergewaltigen. Am Morgen darauf, noch immer in der Kiesgrube, malt Brauss Anders die Peinlichkeiten einer Strafanzeige aus. Die verspricht zu kuschen, doch als nun Brauss sie nehmen will, geht Löwitsch dazwischen. Es entsteht ein langer, heftiger Kampf zwischen den beiden Freunden. Ein angebrannter Reifen ruft einen Polizeihubschrauber auf den Plan. Das führt die drei wieder zusammen. Anders hält dicht, die Polizei zieht ab, die drei fahren gemeinsam in die Stadt.

Eine Nacht des psychischen und physischen Terrors zu zeigen, was entweder Absicht oder Vorwand von Roger Fritz war, übersteigt erkennbar seine Fähigkeiten. Die Helden des Films sind von ebenso schlichtem Gemüt wie ihr Regisseur, und Anders wird als Katalysator mißhandelt. Die Polizei erteilt am Ende den Schauspielern eine gebührenpflichtige Verwarnung von fünf Mark. Man hätte sie auf die Regie erstrecken sollen.

Mit Rolf Zacher (Rolf), Henry Van Lyck (Schläger in der Kneipe),