Madonna der sieben Monde

Originaltitel:
Madonna of the Seven Moons
Regie:
Arthur Crabtree
Autor:
Roland Pertwee
Brock Williams
Vorlage:
"Madonna of the Seven Moons", 1931, R
Autor Vorlage:
Margery Lawrence
Land: GB
Jahr: 1944
Länge: 104 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Italien, Juli 1919. Die kleine (Maddalena) wird vergewaltigt und wächst bei Nonnen auf. Rom ca. 1938. Phyllis Calvert (Maddalena Labardi) ist mit dem wohlhabenden Weinhändler John Stuart (Giuseppe Labardi) verheiratet; ihre Tochter Patricia Roc (Angela Labardi) kehrt aus England mit ihrem Verlobten Alan Haines (Everett Pencehurst) zurück und wirbelt das betuliche Haus durcheinander. Doch auf einmal verschwindet die Mutter, und Roc erfährt, dass dies schon öfter geschehen ist. Die Mutter taucht in Florenz bei dem kriminellen Macho Stewart Granger (Nino Barucci) als „Rosanna“ auf, dessen Geliebte sie schon bei ihren früheren Ausflügen war. Roc sucht ihre Mutter, und über Peter Glenville (Sandro Barucci), den Bruder Grangers, der in Rom die Mutter kannte, wird die Verbindung hergestellt. Calvert, die ihr Doppelleben selbst nicht kennt, trifft Glenville mit Roc, hält ihn für Granger und ersticht Glenville, der sterbend ein tödliches Messer nach Calvert wirft. Ihre Leiche wird in Stuarts Haus in Florenz aufgebahrt, und Granger, der sich dort erst an seinem ‚Rivalen‘ Stuart rächen will, lässt dies, als er hört, dass die beiden verheiratet waren.

Jede Einzelheit ist Unsinn, aber das Ganze ein faszinierendes Gebräu. Nichts darin ist italienisch – der Stoff kommt von der Expertin für übersinnliche Romane, Margery Lawrence, und während die psychologische Erklärung der Seelenspaltung durch die Vergewaltigung in der Kindheit exakt den ‚psychoanalytischen‘ Level des amerikanischen Kinos von damals trifft, geht es in Wahrheit um den Flaschengeist Sexualität als unkontrollierbare Macht, wie später etwas sophistischer auch in der „barfüssigen Gräfin“ (1954, R: Joseph L. Mankiewicz) zu beobachten. Gut gespielt.

Mit Nancy Price (Mama Barucci), Reginald Tate (Dr. Charles Ackroyd), Peter Murray-Hill (Jimmy Logan), Dulcie Gray (Nesta Logan), Hilda Bayley (Mrs. Fiske), Evelyn Darvell (Millie Fiske), Amy Veness (Tessa), Jean Kent (Vittoria), Danny Green (Scorpi), Robert Speaight (Pfarrer), Helen Haye (Oberin), Eliot Makeham (Juwelier Bossi).