Madame Dubarry

Regie:
Ernst Lubitsch
Autor:
Fred Orbing = Norbert Falk
Hans Kräly
Land: D
Jahr: 1919
Länge: 110 min.
Format: 1,33 : 1
schwarz-weiß

Paris. Pola Negri (Jeanne Vaubernier) arbeitet als Lehrmädel bei der Modistin Marga Köhler (Mme Labille) und liebt den Studenten Harry Liedtke (Armand de Foix). Sie fällt in der Stadt dem spanischen Gesandten Magnus Stifter (Don Diego) auf, der sie zu sich einlädt. Er nimmt sie später mit in die Oper, wo ihn der eifersüchtige Liedtke ersticht. Der kommt ins Gefängnis, und Graf Eduard von Winterstein (Jean Dubarry), den sie bei Stifter kennengelernt hat, wird ihr Beschützer. Als er vor der Pleite steht, schickt er Negri zu König Emil Jannings (Ludwig der XV), der sie zu seiner Maitresse macht. Sein Finanzminister Reinhold Schünzel (Choiseul) hatte seiner Schwester diese Rolle zugedacht und verbreitet anonym Schmähverse gegen Negri. Das veranlaßt Jannings, sie mit von Wintersteins Bruder Karl Platen (Guillaume Dubarry) zu verheiraten und bei Hofe einzuführen. Negri bittet Liedtke frei, der zur königlichen Garde kommt, aber Revolutionär wird, als beim Aufruhr der Entrüstung gegen Negri in die Menge gefeuert wird. Jannings stirbt an den Pocken; Negri pflegt ihn. Der neue König verweist sie des Hofes. Die Revolution bricht aus. Negris Aufenthaltsort wird bekannt; sie wird verhaftet und von einem Revolutionstribunal, dem Liedtke vorsteht, zum Tode verurteilt. Liedtke will ihr zur Flucht verhelfen, aber sie wird guillotiniert und ihr Kopf herumgestossen. Stummfilm.

Ein Großfilm von Ernst Lubitsch, der ein Garn um die historische Lebensgeschichte der Dubarry spinnt. In seiner Breite und wenig akzentuierten Erzählweise erst gegen Ende spannend und für die Freunde der typischen Handschrift des Regisseurs wenig ergiebig. Dass Lubitsch die Auswüchse der Revolution nicht positiv schildert, muss man ihm aber nicht vorwerfen.

Mit Elsa Berna (Gräfin Gramont), Paul Biensfeldt (Lebel), Willi Kaiser-Heyl (Oberst der Wache), Fred Immler (Richelieu), Gustav Czimeg (Herzog von Aiguillon), Alexander Ekert (Schuster Paillet), Berhard Goetzke (Revolutionär),