Macbeth
Jahr: 1948
Länge: 101 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Schottland in den alten Zeiten. Nach einem für König Erskine Sanford (Duncan) errungenen Sieg begegnen Orson Welles (Macbeth) und Edgar Barrier (Banquo) drei rätselhaften Hexen, die Welles die Königswürde und Barrier die Vaterschaft an Königen prophezeien. Welles Frau Jeanette Nolan (Lady Macbeth) drängt ihren zögernden Mann, den König umzubringen – und so geschieht es bei dessen Besuch auf Schloß Dunsinane. Von diesem Moment an bleibt Welles der Schlaf versagt; er verliert seine Freunde und tut Böses aus Mißtrauen und Angst. Der geflohene Dan O’Herlihy (Macduff), dessen Frau und Sohn Welles töten läßt, tötet seinerseits als Gefährte fremder Truppen Welles..
Welles setzt Macbeth in eine archaische Ur-Umgebung und schreckt vor theatralischen Effekten nicht zurück. Weniger blutig als der Film von Polanski – welcher der beiden besser gefällt, ist eine Geschmacksfrage. Welles Film ist nervöser – er vermittelt besser, daß alles menschliche Glauben und Handeln keinen sicheren Grund hat. Die Individualität der Figuren entwickelt Polanski besser – er läßt sich dafür Zeit. Der Film wurde gekürzt: die Länge kann zwischen 78 und 101 Minuten schwanken.
Mit Roddy McDowall (Malcolm), John Dierkes (Ross), Keene Curtis (Lennox), Peggy Webber (Lady Macduff).