Ludwig II. – Glanz und Elend eines Königs

München 1886. Zum Begräbnis von König O.W. Fischer (Ludwig II), an dem die Kaiserin Ruth Leuwerik (Sissi) teilnimmt, ein Rückblick auf sein Leben: 1864 besteigt Fischer den bayerischen Thron, will Frieden, Kunst und Kultur fördern. Der preussische Kanzler Friedrich Domin (Otto von Bismarck) einigt Deutschland durch Kriege. Fischer hingegen fördert den Komponisten Paul Bildt (Richard Wagner) und holt ihn nach München. Doch der enttäuscht ihn durch Intrigen und Lügen. Fischers Verlobung mit Leuweriks Schwester Marianne Koch (Sophie) wird gelöst. Fischer zieht sich in die Einsamkeit zurück, wird später angesichts verschwenderischen Schloßbaus unter Kuratel gestellt und ertrinkt 1886 im Starnberger See, als Leuwerik ihn befreien lassen will.

Die Legende: O.W. Fischer in der Rolle dieses Königs ist eine, so wie der Bayernkönig selbst. Dieser Film zeigt in Schlüsselszenen seine angenommene Innenwelt; er zeigt auch Reaktionen der Umgebung darauf – und keiner der Blickwinkel wird denunziert. Die Wahnvorstellungen sind die konsequente Fortsetzung von Ludwigs Bemühen, die Wirklichkeit auszublenden. Im höchsten Masse eindrucksvoll – und selbst Ruth Leuwerik als österreichische Kaiserin nimmt sich so zurück, dass sie erträglich ist.

Mit Rudolf Fernau (Prinz Luitpold), Klaus Kinski (Prinz Otto), Rolf Kutschera (Graf Holnstein), Herbert Hübner (Pfistermeister, Kabinettschef), Robert Meyn (Dr. Gudden, Nervenarzt), Willy Rösner (Lutz, Ministerpräsident), Fritz Odemar (General von der Tann), Erik Frey (Franz Joseph, Kaiser von Österreich), Erica Balqué (Cosima von Bülow).