Lucrezia Borgia
Jahr: 1922
Länge: 126 min.
Format: 1,33 : 1
schwarz-weiß
Rom, 3. Juli 1493. Alphons Fryland (Alfonso Prinz von Aragon) betritt die Stadt mit dem Vorsatz, seine Verlobte Liane Haid (Lucrezia Borgia) um seine Freiheit zu bitten, auch, weil er sich vor den Toren der Stadt in die Zigeuner-Tänzerin Liane Haid (Faranga) verliebt hat. Rom steht im Bann von Conrad Veidt (Cesare Borgia), der seine Schwester Haid liebt und alle Nebenbuhler ausschalten möchte. Als sein Bruder Lothar Müthel (Juan Borgia) sich hierüber bei beider Vater Albert Bassermann (Papst Alexander VI) beschwert, lenkt Veidt den Papst ab, in dem er von der Gefangennahme des Widersachers (Savonarola) berichtet. Fryland entschließt sich doch zur Heirat mit Haid und erkennt, dass sie (Faranga) ist. Veidt stellt Käte Oswald (Naomi) nach, um die er mit Müthel rivalisiert. Müthel versteckt sie beim Waffenschmid Max Pohl (Fratelli). Dort lässt Veidt sie holen und den Löwen vorwerfen. Auch Müthel lässt er töten. Am 20. Juni 1498 heiraten Fryland und Haid. Doch Veidt verfolgt ihn mit der Losung „Alle Neapolitaner müssen sterben“. Haid kommt in ein Kloster; Fryland wird umgebracht. Bassermann verflucht Veidt, der nunmehr mit einer Streitmacht nach Pesaro gegen Haids ersten Gatten, Wilhelm Dieterle (Giovanni Sforza). Der lässt Veidt in seine Burg eindringen, tötet ihn im Duell, kommt aber selbst dabei um. Stummfilm.
Richards Oswalds Monumentalfilm, der seine Titelheldin moralisch unbeschädigt lässt, und der selbst den Papst Alexander milde behandelt. Mit hochkarätigster Besetzung und erheblichem Aufwand hält der Regisseur die Aufmerksamkeit wach – aber nur Veidt als Generalschurke hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Historisch nur dann akkurat, wenn es Oswald für seine Story passte.
Mit Paul Wegener (Micheletto Corella), Heinrich George (Sebastiano), Adolf Edgar Licho (Ludovico), Alexander Granach (Gefangener), Anita Berber (Gräfin Julia Orsini), Lyda Salmonova (Diabola, Löwenbändiger), Mary Douce (Florentina), Adele Sandrock (Äbtissin).