Lola Montez

New Orlans, ca. 1852. Manegenmeister Peter Ustinov (Jones) führt das Leben von Martine Carol (Lola Montez) vor – das Ende ihrer Affäre mit Will Quadflieg (Franz Liszt) in Italien, ihre Kindheit, Überfahrt nach Europa und Ehe mit dem britischen Leutnant Ivan Desny (Thomas Jones), ihre Ankunft in Bayern 1846, wo sie mit aller Macht als Tänzerin die Aufmerksamkeit von König Adolf Wohlbrück (Ludwig I.) erhaschen will und eine Affäre mit ihm beginnt, 1848 vor dem Zorn des Volkes flüchten muss und mit dem Zirkus in USA durch die Lande zieht und einen Handkuss für einen Dollar verkauft, wobei ihre Gesundheit schlechter wird… Der letzte Film von Max Ophüls – eine atmosphärisch leichte, aber inhaltsschwere Collage eines Lebens, dargestellt mit Geist, aber äußerlich mit Blick auf die Figuren, ohne ihr Innenleben mehr als anzudeuten. Ein reifes Alterswerk, das in einer restaurierten Fassung nahezu in der Premierenlänge und mit 4-Kanal-Stereoton in der beabsichtigten Mischung von Deutsch, Französisch, etwas Englisch und Italienisch gesehen werden kann. Eine Bombenbesetzung – aber die oft behauptete Premierenlänge von 140 Minuten ist Fiktion.

Mit Oskar Werner (Student, Alemannia Verbindung), Friedrich Domin (Zirkusdirektor und Clown), Werner Finck (Wiesböck, Maler), Willy Rösner (Referent Mittenhöfer), Gustav Waldau (Professor Jeppner, Ohrenarzt), Walter Kiaulehn (Intendant), Willy Eichberger (Zirkusarzt), Henri Guisol (Maurice, Kutscher), Paulette Dubost (Josefine, Dienerin), Lisa Delamare (Mrs. Craigie, Mutter von Lola), Jean Galland (Sekretär des Barons), Héléna Manson (Schwester von James), Jacques Fayet (Steward), Daniel Mendaille (Kapitän), Piéral (Eddie, der Zwerg), Claude Pinoteau (Orchesterchef Claude Pirotto), Béatrice Arnac (Zirkusreiterin), Germaine Delbat (Stewardess), Rudolf Forster (Gast im Salon).