Lohn der Angst

Originaltitel:
Le salaire de la peur
Vite vendute
Regie:
Henri-Georges Clouzot
Autor:
Henri-Georges Clouzot
Vorlage:
"Le salaire de la peur", 1952, R
Autor Vorlage:
Georges Arnaud
Land: F-I
Jahr: 1953
Länge: 150 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Las Piedras, Venezuela, 1951. In dem Dorf lungern Ausländer herum, die keine Arbeit haben und kein Geld zur Heimkehr. Der Franzose Charles Vanel (Jo), der sich seine Einreise mit seinem letzten Geld erkauft hat, freundet sich mit dem jüngeren Franzosen Yves Montand (Mario) an. Den liebt Véra Clouzot (Linda), die Aushilfe in der Kneipe des Dario Moréno (Paquito Hernandez). Als in einer Quelle der „Southern Oil Company“ ein Bohrloch brennt, will ihr Chef William Tubbs (Bill O’Brien) den Brand mit Nitroglyzerin löschen, das aber erst ohne Speziallaster an den Unglücksort über 500 km gefahren werden muss. Alle drängeln sich danach, denn die vier auserwählten Fahrer bekommen je 2000 Dollar. Im Abstand von 1/2 Stunde sollen Montand mit Vanel und Peter Van Eyck (Bimba) mit Folco Lulli (Luigi) den Job erledigen. Über das „Wellblech“, eine schlechten Strassenabschnitt, kommen alle, auch eine enge Bergkurve wird separat gemeistert. Van Eyck sprengt einen Felsblock von der Strecke. Doch da sehen Montand und Vanel die Rauchwolke von der Explosion des voranfahrenden Lasters; eine Ölleitung wird beschädigt und Varel überlebt einen Unfall im steigenden Ölsee auf der Strasse nicht. Montand als einziger kommt das Ziel. Er erhält 4000 Dollar. Im Überschwang ist er auf der Rückfahrt leichtsinnig und stürzt mit dem Laster ab.

Alle sind dem Untergang geweiht, weil sie zu schwach sind: in vielen Szenen wird deutlich, dass keiner der Helden die charakterlichen Voraussetzungen mitbringt, die Aufgabe in Verantwortung zu bewältigen. Sämtlich sind sie in ihren Träumen gefangen – in einer Situation, die ‚Casablanca‘ ähnelt: sie warten, warten, warten… Clouzot hingegen war ihr Meister: er holt Spannung und Atmosphäre aus jedem Detail, fast zuviel davon. In Cannes 1953 preisgekrönt.

Mit Jo Dest (Smerloff), Luis de Lima (Bernardo), Antonio Centa (Lagerleiter).