Liselotte von der Pfalz

Regie:
Kurt Hoffmann
Autor:
Johanna Sibelius
Eberhard Keindorff
Land: BRD
Jahr: 1966
Länge: 100 min.
Format: 1,66 : 1
in Farbe

1671. Der pfälzische Kurfürst Erwin Linder (Karl Ludwig) empfängt Bewerber für seine Tochter Heidelinde Weis (Elisabeth Charlotte). Doch Weis ist widerspenstig und schlägt Gunnar Möller (Herzog von Kurland) in die Flucht. Da erscheint mit Karin Hübner (Anna Prinzessin Palatine) eine Abgesandte des französischen Königs Hans Caninenberg (Ludwig der XIV), um für dessen verwitweten Bruder Harald Leipnitz (Herzog Philipp von Orleans) anzuhalten. Das ist politisch zu wichtig: Weis fügt sich und wird nach Frankreich eskortiert. Leipnitz heiratet Weis, will aber nichts von ihr wissen. Er hat in Hübner seine Geliebte. Caninenberg indes wirbt um Weis – doch die kümmert sich hinter Leipnitz Rücken darum, dass er endlich mit dem Feldzug in Holland eine adäquate Aufgabe erhält. Als Friedrich von Thun (Rudo Graf von Hessen), an den Hof kommt, kümmert sich Weis um ihren Halbbruder und Jugendgespielen, was am Hof Wellen schlägt. Hübner schmiedet den Plan, Weis zu vergiften. Von Thun wird ausgewiesen. Weis will mit ihm fliehen. Doch ein Brief aus ihrer Hand, der abgefangen und dem König überbracht wird, enthält die Wahrheit – und repariert die Ehe von Leipnitz und Weis.

Kurt Hoffmann und sein Team betonen stärker als Carl Froelich 1935 die individuelle Komponente des Stoffes, und weniger die landsmannschaftliche oder gar politische. In der Verfilmung des Themas nach den Elysée-Verträgen spielt die Verwüstung der Pfalz durch die Franzosen keine Rolle mehr – und Melac ist zunächst der Feldherr für Holland. Hoffmann kann sich besser bei Hofe arrangieren. Und wie fast immer: der individuelle, komödiantische Aspekt gelingt Hoffmann trotz starken Tobaks im Geschehen. Doch seine grosse Zeit im deutschen Film war fast am Ende… Mit Robert Dietl (Chevalier Lorraine), Karla Chadimova (Paulette, Zofe), Andreas Blum (Chevalier de Beauvais), Else Quecke (Frau von Bienenfeld), Joachim Teege (Abbé), Dana Smutna (Madame Montespan), Anton Smida (Marquis de Louvois, Kriegsminister), Herbert Fux (Diener Lorraines), Bruno W. Pantel (Koch),