Liebesschule

Regie:
Karl Georg Külb
Autor:
Karl Georg Külb
Land: D
Jahr: 1940
Länge: 88 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Berlin 1939. Vormittags arbeitet Luise Ullrich (Johanna Weber) beim Schriftsteller Viktor Staal (Heinz Wölfing), der gerade mit seinem Buch ‚Liebesschule‘ einen Erfolg gelandet hat. Nachmittags arbeitet sie beim Tenor Johannes Heesters (Enrico Villanova). Als Staals Verleger Hans Brausewetter (Holzer) von ihm eine Fortsetzung ‚Eheschule‘ verlangt, kommt der Gedanke auf, daß er dazu heiraten müsse. So umwirbt Staal auf einmal die mißtrauische Ullrich. Zudem wird, als er sie zufällig im ausgeschnittenen Abendkleid sieht, auch Heesters auf Ullrich als Frau aufmerksam und umschwärmt sie fortan. Heesters und Staal, nachdem sie einander kennengelernt und die Situation erkannt haben, versuchen, den jeweils anderen zu diskreditieren, bis Ullrich schließlich in den Winterurlaub nach Züls im Arlberg flieht. Doch beide reisen ihr nach, und das Spiel geht weiter. Sie flieht weiter in die Einsamkeit einer Almhütte, doch auch da tauchen beide auf. Schließlich entscheidet sie sich für Staal, was Heesters sportlich nimmt und den Trauzeugen spielt.

Ein Originalstoff, von Karl Georg Külb geschrieben und inszeniert: nicht fulminant, aber geistreich mit einem Hauch von Screwball Comedy, einer souverän spielenden Luise Ullrich, die ihre männlichen Bewerber stets überlegen auflaufen lässt und deren Entscheidung nahezu – und logischerweise – wie Zufall aussieht. Die Herren, obschon unterlegen, parieren gewandt, und alles bleibt stets angenehm spielerisch und trieft niemals emotional. Charlotte Daudert liefert in ihren Szenen als hoffnungsfrohe Schauspielerin in spe Kabinettstückchen und auch der eher hölzerne Staal kommt flott.

Mit Charlotte Daudert (Lola), Walter Lieck (Vogel, Holzers rechte Hand), Trude Haefelin (Hilde), George Bauer (Sportlehrer Peter Göbel), Charlotte Schellhorn (Charlotte), Dorit Kreysler (Lili), Rudolf Platte (Kubinka, Masseur), Beppo Brem (Sanitäter).

Lieder: „Sehnsucht hab ich immer nur nach dir gehabt“, „Leute, mein Glöckchen“, „Das ist die Nacht unseres Lebens“. Musi: Harald Böhmelt Text: Richard Busch

Berlin 1939: In the morning Luise Ullrich (Johanna Weber) works for the writer Viktor Staal (Heinz Wölfing), who has just had a success with his book ‚Liebesschule‘. In the afternoon she works for the tenor Johannes Heesters (Enrico Villanova). When Staal’s publisher Hans Brausewetter (Holzer) asks him to write a sequel called ‚Eheschule‘, the idea arises that he would have to get married to do so. Thus Staal suddenly courts the suspicious Ullrich. Moreover, when he happens to see her in a cut-out evening dress, Heesters also becomes aware of Ullrich as a woman and from then on idolizes her. Heesters and Staal, after getting to know each other and recognizing the situation, try to discredit the other until Ullrich finally flees to Züls in the Arlberg for a winter vacation. But they both travel after her, and the game continues. She flees further into the loneliness of an alpine hut, but both of them show up there as well. Finally she decides on Staal, which Heesters takes sportingly and plays the best man.

An original material, written and directed by Karl Georg Külb: not brilliant, but witty with a touch of screwball comedy, a sovereignly playing Luise Ullrich, who always outwits her male suitors and whose decision almost – and logically – looks like coincidence. The gentlemen, although defeated, parry deftly, and everything always remains pleasantly playful and never dripping with emotion. Charlotte Daudert delivers cabinet pieces in her scenes as the hopeful actress-in-waiting, and even the rather wooden Staal comes off briskly.