Liebelei

Regie:
Max Ophüls
Autor:
Hans Wilhelm
Curt Alexander
Max Ophüls
Felix Salten
Vorlage:
"Liebelei", 1895, St
Autor Vorlage:
Arthur Schnitzler
Land: D
Jahr: 1933
Länge: 85 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Wien, Ende des 19. Jahrhunderts. In der KuK Hofoper wird ‚Die Entführung aus dem Serail‘ gegeben. Wolfgang Liebeneiner (Leutnant Fritz Lobheimer) und sein Freund Willy Eichberger (Oberleutnant Theo Kaiser) lernen Magda Schneider (Christine Weiring) und Luise Ullrich (Mizzi Schlager) kennen. Liebeneiner eilt davon und beendet eine Affäre mit Olga Tschechowa (Baronin Eggersdorf), Ehefrau des Barons Gustaf Gründgens (Rudolf von Eggersdorf). Fast werden die beiden entdeckt. Magda Schneider, die jungen Opernsängerin in spe und er freunden sich an. Weil er sich über seinen Untergebenen geärgert hat, verrät Gründgens Vetter Paul Otto (Major Leopold von Eggersdorf) nachträglich die Untreue Tschechowas and Gründgens. Der fordert Liebeneiner zum Duell und erschiesst ihn. Als Schneider davon erfährt, stürzt sie sich aus dem Fenster.

Ein sehr sachlicher Film. Zwar zeigt er k.u.k. Denke demonstrativ an vielen Stellen, teils auch heftige Emotionen, aber er lässt sich in diese Welt nicht hineinziehen, sondern arbeitet Szene für Szene ab. Eine Ausnahme bilden sowohl der Ausbruch des Freundes Eichberger, der das Duell verhindern möchte und Schneiders Reaktion auf den Tod des neuen Freundes. Hier wird eine Spur zu dick aufgetragen. Das tut der Meisterschaft des Werkes keinen Abbruch – und kein Filmemacher hat es seitdem gewagt, sich an ‚Liebelei‘ zu versuchen.

Mit Paul Hörbiger (Hans Weiring, Kammermusiker, Christines Vater), Werner Finck (Binder, Cellist), Werner Pledath (Oberst Placzek), Ludwig Roth (Theaterportier).

Lied: „Schwesterlein“