Liebe

Originaltitel:
Amour
Regie:
Michael Haneke
Autor:
Michael Haneke
Land: F-D-Ö
Jahr: 2012
Länge: 122 min.
Format: 1,85 : 1
in Farbe

Paris 2012. Polizei und Feuerwehr dringen in ein Appartement ein. Sie finden auf dem Bett die Leiche der alten Emmanuelle Riva (Anne Laurent). Rückblende. Riva und ihr über 80jähriger Ehemann Jean Louis Trintignant (Georges Laurent), Musiklehrer im Ruhestand, besuchen im ‚Théatre des Champs-Elysées‘ ein Konzert. Tags darauf, beim Frühstück, hat Riva einige Momente völliger Absenz. Es stellt sich heraus, dass die Halsschlagader verstopft ist. Eine Operation mißlingt. Riva ist an den Rollstuhl gefesselt. Sie will das Versprechen, nie mehr in eine Klinik zu müssen. Die Tochter Isabelle Huppert (Eva) kommt zu Besuch. Alexandre Tharaud (Alexandre), ein ehemaliger Schüler Rivas, kommt vorbei. Im Lauf der Zeit wird Rivas Zustand schlechter. Ein zweiter Anfall beschädigt ihr Sprechvermögen. Pflegerinnen werden eingestellt und entlassen. Trintignant kümmert sich rührend. Schließlich erstickt er Riva mit einem Kissen. Erst nach Tagen folgt er einer Vision Rivas und verlässt die Wohnung.

Langsames, bedächtig inszeniertes, vom Gefühl getragenes Dokument darüber, wie das Ende kommen kann. Haneke legt Furcht- und Schonungslosigkeit an den Tag, überzeugt mit seinen Bildern. Doch Riva sagt, zu Beginn ihres Niedergangs, zu ihrem Mann: „Warum soll ich dir das antun?“ – und, bei aller Redlichkeit des Regisseurs, eine Frage, die auch Haneke mit seiner Indezenz sich stellen muss.

Mit Ramón Agirre (M. Meri), Rita Blanco (M. Meri), William Shimell (Geoff).