Laura
Samuel Hoffenstein
Betty Reinhardt
Jahr: 1944
Länge: 85 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
New York. Der Detektiv Dana Andrews (Mark Pherson) beginnt am Wochenende mit den Ermittlungen des Mordes an der jungen Gene Tierney (Laura Hunt), deren Leiche am Freitag in ihrem Appartment entdeckt worden war. Zum Verdachtskreis gehört ihr intellektueller fanatischer Anhänger Clifton Webb (Waldo Lydecker), ihr ‚Verlobter‘, der geldlose Philanderer Vincent Price (Shelby Carpenter), und Andrews Tante Judith Anderson (Ann Treadwell), die selbst an Price Interesse hat. Webb, ein bekannter Kolumnist, erzählt, wie die Werbeagentin Andrews ihn im ‚Algonquin‘ ansprach und sich eine Freundschaft entwickelte. Dana Andrews verliebt sich in ein Portrait Tierneys. Die taucht überraschend am Montagabend aus ihrem Landhaus in Norwood wieder in ihrer Wohnung auf, und trifft sich entgegen Andrews Anordnung mit Price. Die Tote war in Wahrheit ein Modell aus Brooklyn, mit dem Price eine Affäre hatte. Obwohl Andrews Price nicht mehr heiraten will, halten beide den Schein für eine Weile aufrecht, denn sonst sähe es so aus, als glaube Andrews an Prices Schuld.. Andrews verhaftet Tierney unter Mordverdacht, lässt sie aber wieder frei und hindert Webb, Tierney umzubringen, was der von vornherein vorhatte, um sie nicht an einen anderen Mann zu verlieren, wobei das Modell ein Versehen war. Webb wird in Tierneys Wohnung erschossen… Laura ist als Charakter nicht bemerkenswert. Bemerkenswert ist ihre Fähigkeit, in Männern Projektionen auszulösen – um die geht der Film. Der frauenverachtende Detektiv erliegt ihr, bevor er sie kennenlernt, der Kolumnist, der an Selbstverliebtheit nicht zu schlagen ist, erhebt sie als ebenbürtig (was immer das bedeuten mag), und selbst der oberflächliche Carpenter schätzt sie höher ein … Aber der Film bleibt nicht dabei stehen – er ist kein ‚film noir‘, denn er liebt die New Yorker Gesellschaft zu sehr, obwohl seine Schwarzweiß-Photographie auf Stimmungen achtet und einen Oscar erhielt, und sein Score ist eindringlich. So kommt viel Gutes zusammen.
Mit Dorothy Adams (Bessie Clary), James Flavin (McAvity), Clyde Fillmore (Bullitt), Ralph Dunn (Fred Callahan), Grant Mitchell (Lancaster Corey), Kathleen Howard (Louise).