Lady Bird

Regie:
Greta Gerwig
Autor:
Greta Gerwig
Land: USA
Jahr: 2017
Länge: 91 min.
Format: 1,85 : 1
in Farbe

Sacramento 2002. Die intelligente, lebhafte 17jährige Saoirse Ronan (Christine McPherson), die sich selbst gern ‚Lady Bird‘ nennt, steht in ewigem Konflikt zu ihrer Mutter Laurie Metcalf (Marion McPherson), die ihrerseits unter den Geldnöten der Familie leidet. Auch ihr Bruder Jordan Rodriguez (Miguel McPherson) hat nicht ihre Gunst. Ronan besucht eine katholische Oberschule und will nach ihrem Abschluß unbedingt weg aus Sacramento, am besten an die Ostküste. Ihre Beziehungen zu Jungen sind schwierig: ihre erste Wahl, der sympathische Lucas Hedges (Danny O’Neill), erweist sich als schwul. der zweite, Timothée Chalamet (Kyle Scheible), ist nur mässig an ihr interessiert. Mit Hilfe ihres Vaters Tracy Letts (Larry McPherson) führt dann eine Bewerbung bei der New Yorker Columbia Universität wider Erwarten zum Erfolg. Ronan zieht nach New York, hat aber Heimweh… Obwohl der Inhalt nicht danach klingt: der Film ist ungewöhnlich. Zunächst einmal fehlt jede Schmalzzutat und die nervige Stimmungsmusik, die amerikanische Familienfilme dieser Epoche regelmässig zusoßt. Die Heldin ist herb, unspekakulär und recht real. Sie reagiert manchmal extrem, aber stets verständlich auf die Anforderungen ihrer Umwelt – und auch für diese Umwelt zeigt der Film Verständnis. Nichts ist gestanzt. Es geht im Kern aber nicht um einen Konflikt des jugendlichen Idealismus mit der Erwachsenenwelt. Die Heldin mag sich darauf einstellen, daß ihr dieser Konflikt, aus ihrer Persönlichkeit geboren, in wechselnder Form lebenslang erhalten bleiben wird.

Mit Beanie Feldstein (Julie Steffans), Lois Smith (Sister Sarah Joan), Stephen McKinley Henderson (Vater Leviatch), Odeya Rush (Jenna Walton), Marielle Scott (Shelly Yuhan).