L.A. Crash

Originaltitel:
Crash
Regie:
Paul Haggis
Autor:
Paul Haggis
Bobbie Moresco
Land: USA
Jahr: 2005
Länge: 108 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe

Los Angeles, Dezember 2004. Polizeidetektiv Don Cheadle (Graham Walters) und seine Freundin Jennifer Esposito (Ria) müssen mit dem Auto an einer Unfallstelle halten… Rückblende auf den Tag zuvor: Staatsanwalt Brendan Fraser (Rick Cabot) und seiner Frau Sandra Bullock (Jean Cabit) wird von den Schwarzen Chris „Ludacris“ Bridges (Anthony) und Larenz Tate (Peter) der Wagen geraubt. Die beiden Räuber überfahren einen Koreaner, der Menschenhandel mit seinen Landsleuten betreibt. Der Polizeibeamte Matt Dillon (Ryan) und sein Partner Ryan Philippe (Thomas Hanson) halten den Wagen des farbigen Regisseurs Terrence Howard (Cameron) an. Phillipe ist nicht wohl dabei. Dillon belästigt dessen Frau Thandie Newton (Christine) sexuell. Der persische Ladenbesitzer Shaun Toub (Farhad) lehnt den Rat des Schlossers Michael Pena (Daniel) ab, seine Ladentür auszutauschen. Cheadle untersucht den Tod eines schwarzen Polizeioffiziers – zudem soll er im Auftrag seiner Mutter seinen kriminellen Bruder suchen. Nach einem Streit mit Howard wegen des Vorfalls wird Newton in einen lebensgefährlichen Verkehrsunfall verwickelt; Dillon rettet sie. Ihr Mann Howard wird fast Opfer der Räuber Bridges und Tate… und der Polizei. Aber Philippe lässt ihn laufen. Toubs Laden wird ausgeraubt. Als die Versicherung den Schaden wegen der nicht ausgewechselten Ladentür nicht zahlen will, bedroht er Pena mit der Pistole. Philippe nimmt Tate als Anhalter mit und erschießt ihn aus Angst. Tate ist Cheadles Bruder.

Das alte Österreich hatte Schnitzlers Reigen – da ging es um Klassenunterschiede. Los Angeles hat seinen Reigen des Misstrauens, des Rassenvorurteils und des Verbrechens. Beide sind konstruiert. Die Theorie für Los Angeles ist, dass nur durch Zusammenstösse wirkliche menschliche Berührungen entstehen – sonst fährt man stets aneinander vorbei. Aber Autor Haggis führt akribisch und geschickt verwoben nur Unglück und Missverständnis vor. Das Glück und das Verstehen sind dem absolut untergeordnet. Dies Prinzip ermüdet in seiner Einseitigkeit, auch wenn die Figuren durchaus ambivalent und differenziert gezeichnet sind.

Mit William Fichtner (Flanagan), Nona Gaye (Karen), Loretta Devine (Shaniqua), Beverly Todd (Walters Mutter), Keith David (Lieutenant Dixon).