Kongo-Express
Eduard von Borsody
Jahr: 1939
Länge: 89 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Hamburg. Die junge Marianne Hoppe (Renate Brinkmann) entschliesst sich gegen den Rat der gesamten Familie, in den Kongo zu reisen, von wo aus ihr Verlobter René Deltgen (Gastin Thibault) ihr geschrieben hat, um die Verbindung zu lösen. Im Zug von Lukanga nach Cesebe lernt sie Willy Birgel (Viktor Hartmann) kennen, mit dem sie den Abend im Hotel verbringt. Tags darauf erfährt sie von Deltgen, der ein Freund Birgels ist, dass Deltgen wegen Verdachts des Trinkens seine Fluglizenz verloren hat. Hoppe steht zu ihm. Aber sie ist auch von Birgel, dem sie auf einer Fahrt durch den Urwald näher kommt, angezogen. Obwohl Hoppe und Birgel nicht dazu kommen, Deltgen zu informieren, ahnt der doch auf der Abschiedsfeier des Farmers Hans Hermann Schaufuß (Alfred Mollison), bei der Birgel ihn vor einer Schlange rettet, die Bindung der beiden. Er benimmt sich daneben; Hoppe will nach Deutschland zurück. Tags darauf ist ihr Zug von einem entgegenkommenden Zug, in dem der Gouverneur sitzt, bedroht. Deltgen bringt sein Flugzeug auf den Gleisen zum Absturz und rettet so beide Züge. Hoppe und Birgel fahren nach Hamburg.
Der Kongo steht generisch für Afrika und das generisch für Exotik – und das bei einem Gesellschaftstück, das genausogut in Mitteleuropa spielen könnte. Obwohl man durch ‚Exotik‘ die Hauptfiguren stärker exponiert, bleiben alle Gefühlsmomente nicht nachvollziehbar und beliebig – und Hoppe strahlt, ihrem Typ entsprechend, Kühle aus. Spannung entsteht nur, als die beiden Züge auf eingleisiger Strecke aufeinander zurasen.
Mit Toni Tetzlaff (Tante Estella), Louise Morland (Sophie, Dienstmädchen), Hermann Speelmans (Jacques Maurice Chagrin), Max Gülstorff (Dr. MacPhearson), Lotte Spira (Schwester Mary), Malte Jäger (Pierre Dufour), Wilhelm Bendow (Onkel Augustus).
Lied: „Hinter dieser schweren Pforte“.