König der Könige
Jahr: 1961
Länge: 162 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe
Palästina, 63 vor Christus: die Römer erobern das Land der Juden und töten die Priester im Tempel von Jerusalem. Um die Zeitenwende wird in Bethlehem Jeffrey Hunter (Jesus Christus) geboren. Der jüdische König von Gnaden der Römer, Grégore Aslan (Herodes), lässt aus Angst vor ihm als Rivalen die männlichen Neugeborenen töten und wird kurz danach von seinem Sohn Frank Thring (Herodes Antipas) vom Thron gestossen. Hunter flieht mit seinen Eltern nach Ägypten, kehrt mit 12 Jahren nach Palästina zurück. Dort wirkt inzwischen Robert Ryan (Johannes der Täufer), den Thring auf Drängen von Römern und seiner Familie in den Kerker wirft und dessen Haupt Thrings Stieftochter Brigid Bazlen (Salome) nach deren Bitte auf dem silbernen Tablett präsentiert wird. Hunter, nach einem Aufenthalt in der Wüste, tut in Palästina Wunder: er heilt Kranke. In der Bergpredikt erfüllen sich die Erwartungen derjenigen nicht, die ihn wie Harry Guardino (Barrabas) für einen Aufstand gegen die Römer gewinnen wollten. Am Passahfest, aus Anlass dessen Hunter in Jerusalem predigt, versucht Guardino diesen Aufstand dennoch und wird von den Römern vernichtend geschlagen. Die wittern nun auch in Hunter eine Gefahr. Dessen Jünger Rip Thorn (Judas Ischariot) will Hunter zur Unterstützung gegen Rom zwingen und verrät ihn an die Römer – er meint, Hunter könne nichts passieren. Hunter wird festgenommen, unterlässt jede Verteidigung vor seinen Richtern und wird gekreuzigt, weil das Volk von Jerusalem die Freilassung von Guardino, nicht die Hunters wollte. Nach seiner Kreuzigung wird Hunter wieder gesehen… Weniger Gläubigkeit ist das Thema dieser Darstellung des Lebens Jesu Christ, sondern das Verstehen: Jesus war anders, aber niemand hat ihn wirklich verstanden. Die Juden nicht, die nach der Befreiung von Roms Herrschaft lechzen. Seine Jünger nicht, was Jesus gespürt hat. Die jüdischen Herrscher nicht, die nur interessierte, ob er ein ernstzunehmender Rivale sei. Und vielleicht auch er selbst nicht. So bleibt alles säkulär, sein Status als Sohn Gottes könnte auch ein Missverständnis sein. Trotz seiner Länge nie langweilig, anders als viele Bibelfilme nie peinlich und mit einem klaren Höhepunkt versehen: der Bergpredigt.
Mit Siobhan McKenna (Maria), Hurd Hatfield (Pontius Pilatus), Ron Randell (Lucius, Centurio), Viveca Lindfors (Claudia), Rita Gam (Herodias), Carmen Sevilla (Maria Magdalena), Guy Rolfe (Caiphas), Marice Marsac (Nicodemus).