Knock Out (Ein junges Mädchen – ein junger Mann)

Regie:
Carl Lamac
Hans H. Zerlett
Autor:
Hans H. Zerlett
Land: D
Jahr: 1935
Länge: 88 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Berlin. Durch ein Versehen der Stellenvermittlung wird die Stenotypistin Anny Ondra (Marianne Plümke) am Colosseum-Theater als Figuristen für die Revue ‚Für jeden etwas‘ engagiert, stellt sich aber ungeschickt. Als Oberbeleuchter Max Schmeling (Max Breuer) ihretwegen eine Schlägerei anfängt, weil der Boxer Paul-Samson-Körner (Paul Hütgen) sie belästigt, wird er entlassen. Zudem erfährt Schmeling, dass Ondra in Hamburg verlobt ist. Schmeling wird von dem Promoter Otto Wernicke (Schmidtchen) nach Hamburg engagiert, wo er zum Boxer ausgebildet wird. Dort beginnt er eine kostspielige Beziehung zu Annie Markart (Camilla von Keller). Die gibt er auf, als Ondra für ein Gastspiel nach Hamburg kommt und erfährt, dass ihr Verlobter Otto Eduard Hasse (Fritz Haberland) nach Südamerika ausgewandert ist, aber Schmeling braucht Geld und will endlich in den Ring. Deshalb nimmt er ein Angebot von Wernickes Konkurrent Ernst Rotmund (Henry Ullmann) an, in der Berliner Europa-Halle gegen den irländischen Meister Hans Schönrath (Jim Hawkins) zu boxen. Dazu nimmt er den Decknamen (Max Schmeling) an. Ondra verständigt Wernicke von dem Kampf, der aus London einfliegt, um Zeuge zu werden, dass Schmeling trotz Erschöpfung, angefeuert von Ondra, Schönrath k.o. schlägt.

Das komödiantische Talent Ondras und die Natürlichkeit ihres Ehemannes, des Starboxers Schmeling, bringen diesen Film gut über die Runden. Neben dem Nadeltonfilm „Liebe im Ring“ (1930, R: Reinhold Schünzel) die einzige tragende Rolle Schmelings im Film. Aus ihr erschließt sich auch die nachhaltige Beliebtheit des Menschen Schmeling beim damaligen Publikum.

Mit Edith Meinhardt (Melitta), Fritz Odemar (Theaterdirektor), Hans Richter (Josef, Hilfsbeleuchter), Wilhelm Bendow (Assistent), Karl Platen (Inspizient), Isa Vermeeren (Sängerin im ‚Braven Seemann‘), Hermann Mayer Falkow (Trainer), Beppo Brem (Alfred), Afra Krüdener (Frl. Almens). Josef Eichheim (Zuschauer beim Boxkampf).

Lieder: „Für jeden etwas“; „Ein junges Mädchen – ein junger Mann“; „Hamburg ist ’ne schöne Stadt“; Musik: Leo Leux Texte: Hans Hannes,