Kinder, Mütter und ein General

Alternativtitel:
Hauen Sie ab mit Heldentum
Regie:
Laszlo Benedek
Autor:
Herbert Reinecker
Laszlo Benedek
Vorlage:
"Hauen Sie ab mit Heldentum", 1953, R
Autor Vorlage:
Herbert Reinecker
Land: BRD
Jahr: 1955
Länge: 106 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Ratzelow, östlich von Stettin, März 1945. Mütter aus Stettin, darunter Hilde Krahl (Frau Asmussen) und Therese Giese (Elfriede Bergmann), suchen ihre Kinder in einer ausgelagerten Schule und erhalten die Information, dass 15 Jungs weggelaufen sind, um an der Ostfront zu kämpfen. Die Frauen beschließen, die Kinder zurückzuholen. Landser nehmen sie mit, sie dringen zu General Ewald Balser vor, der sie an die Front zu Bernhard Wicki (Hauptmann Dornberg) lässt, wo sie die Kinder in Uniform kämpfend antreffen. Die sind von unverminderter Begeisterung – keiner will heim. Krahl und Wicki kommen einander näher. Als er hört, dass er von russischen Verbänden eingeschlossen ist, macht Wicki eigenmächtig mit seinen Leuten, den Müttern und den Kindern einen Ausbruch. General Balser stellt ihn zwar unter Arrest, gibt ihm und seinen Leuten aber rasch wieder einen Auftrag – und die Kinder sind wieder dabei. Die Mütter sehen ihnen nach.

Autor Reinecker, angeregt durch ein Erlebnis mit herumirrenden Müttern im Krieg, hatte einen starken Stoff an der Hand, brachte aber nicht mehr als Filmkolportage zustande: eine Mischung aus Realismus und Überhöhung, demonstrative Schaufensterreden statt Dialoge, symbolische gemeinte, aber unglaubwürdige Details. Die hochkarätige Besetzung mildert dies und den Film stiehlt Therese Giese… Es gab, fürs Inland und auf Drängen des Verleihs, auch eine Fassung, in dem die Kinder am Ende in einer Scheune versteckt bei den Müttern bleiben.

Mit Ursula Herking (Dr. Behrends, Ärztin), Alice Treff (Pastorin), Claus Biederstaedt (Verpflegungsgefreiter), Rudolf Fernau (Dr. Weigert, Stabsarzt), Beate Koepnick (Inge, das Mädchen), Hans Christian Blech (Feldwebel mit den Orden), Klaus Kinski (Leutnant, der nicht mehr lacht), Maximilian Schell (der Deserteur), Alfred Schieske (Fahrer mit der Schnapsflasche), Dieter Sttraub (Leo Bergmann), Karl Michael Kuntz (Edmund), Marianne Sinclair (Näherin).

Ratzelow, east of Stettin, March 1945: Mothers from Stettin, including Hilde Krahl (Mrs Asmussen) and Therese Giese (Elfriede Bergmann), are looking for their children in an outsourced school and are informed that 15 boys have run away to fight on the Eastern Front. The women decide to bring the children back. Landser take them with them and take them to General Ewald Balser, who sends them to the front to Bernhard Wicki (Captain Dornberg), where they find the children fighting in uniform. Their enthusiasm is undiminished – nobody wants to go home. Krahl and Wicki become closer. When he hears that he is surrounded by Russian units, Wicki makes an unauthorised escape with his men, the mothers and the children. General Balser places him under arrest, but quickly gives him and his men a new mission – and the children are back. The mothers look after them.

Author Reinecker, inspired by an experience with wandering mothers during the war, had strong material at hand, but achieved nothing more than film colportage: a mixture of realism and elevation, demonstrative window dressing instead of dialogue, symbolic but implausible details. The top-class cast mitigates this and Therese Giese steals the film… There was also a domestic version, at the insistence of the distributor, in which the children remain hidden in a barn with their mothers at the end.