Kein Sterbenswort

Originaltitel:
Ne le dis ? personne
Regie:
Guillaume Canet
Autor:
Guillaume Canet
Philippe Lefebvre
Vorlage:
"Tell No One", 2001, R
Autor Vorlage:
Harlan Coben
Land: F
Jahr: 2006
Länge: 125 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe

Rambouillet 1997. Beim Baden im Waldsee verschwindet Marie-Josée Croze (Margot Beck), die Frau des Kinderarztes Francois Cluzet (Alexandre Beck). Er wird bewusstlos geschlagen. Paris 2005. Nach dem Fund von zwei männlichen Leichen in Seenähe werden die Ermittlungen, die seinerzeit mit dem Leichenfund der schwerverletzten Croze endeten, wieder aufgenommen. Cluzet kommt ins Visier des Ermittlers Francois Berléand (Eric Levkowitch) von der Polizei Versailles. Es sind Photos aufgetaucht, die den Verdacht aufkommen lassen, Cluzet habe seine Frau geschlagen. Cluzet erhält über anonyme E-mails Hinweise, dass seine Frau noch lebe. Eine mysteriöse Gruppe erschiesst Florence Thomassin (Charlotte Bertaud), Crozes beste Freundin, als sie nicht sagen will, wo Croze sich aufhält. Cluzet bemüht sich um Einsicht in die Akten der Autopsie. Als sie in seiner Wohnung die Tatwaffe findet, die Thomassin tötete, will die Polizei Cluzet verhaften. Der flieht. Ihm hilft Gilles Lellouche (Bruno), ein halb Krimineller, dessen Sohn Cluzet gerettet hatte. Cluzet findet heraus, dass Croze einst Jalil Lespert (Yael Gonzales) gerettet hatte, als der wegen Mordes an Guillaume Canet (Philippe Neuville) verdächtigt wurde, dem Sohn des reichen Jean Rochefort (Gilbert Neuville). Cluzet wird vom Mordverdacht befreit. Er besucht seinen Schwiegervater André Dussolier (Jacques Laurentin), der ihm gesteht, Teil eines Netzwerkes von Rochefort gewesen zu sein, mit dem dieser Sittlichkeitsvergehen seines Sohnes deckte und anderweitig – durch Bestechung der Polizei – seinen Vorteil suchte. Croze taucht wieder auf und ist erneut mit Cluzet vereint.

Dass er in Frankreich verfilmt wurde statt in USA, ist diesem amerikanischen Stoff gut bekommen. Doch obwohl Regisseur Canet am ‚Wie‘ stärker interessiert war als am ‚Was‘, das hier unrettbar überkonstruiert und verworren ist, und obwohl er Spannung erzeugt und mit Cluzet einen attraktiven Hauptdarsteller hat, den er gut besetzt flankiert, muss auch er schliesslich vor den Windungen des Stoffes kapitulieren und am Ende kurz und bündig eine Menge Erklärungen für das Geschehen liefern, die wesentliche ihrer Elemente (etwa die Bestechung der Polizei) verschenken.

Mit Kristin Scott Thomas (Hél?ne Perkins), Nathalie Baye (Elysabeth Feldman), Marina Hands (Anne Beck), Philippe Lefebvre (Philippe Meynard), Olivier Marchal (Bernard Valenti), Martine Chevallier (Martine Laurentin)