Kampf um Rom
La guerra per Roma
Andrew Martin
David Ambrose
Jahr: 1968
Länge: min.
Format: 2,35 : 1 (Techniscope)
in Farbe
1. Teil 99 Minuten Ravenna 526. Der gotische König (Theoderich), Statthalter des oströmischen Reichs in Italien, stirbt. Der Kronrat wählt seine Tochter Honor Blackman (Amalaswintha) zur Königin. Der römische Patrizierführer und Frauenliebling Laurence Harvey (Cethegus) schmeichelt ihr, reist aber nach Byzanz, um dort, wo ihm auch die Kaiserin Sylva Koscina (Theodora) zugetan ist, den Feldherrn Michael Dunn (Narses) zu einem Kriegszug gegen die Goten zu überreden. Doch der zögert. Harvey erwirkt die Erlaubnis von Blackman, wieder eine Garde in Rom zu haben und neue Stadtmauern zu bauen, und säht Zwietracht zwischen Blackman und deren Schwester Harriet Anderson (Mathaswinta), die auch Anspruch auf den Thron erhoben hatte. Das Mitglied des Thronrats Robert Hoffman (Totila) verliebt sich in Harvey Tochter Ingrid Brett (Julia). Als der Thronrat die Fehlentscheidung Blackmans missbilligt und Anderson zur Königin machen will, wechselt Harvey sofort die Seiten und hilft Anderson, Blackman zu töten. Doch wider Erwarten wird Florin Piersic (Witchis) König, der widerwillig Anderson heiratet. Die beiden entzweien sich sofort. Inzwischen sind die byzantinischen Truppen unter Lang Jeffries in Italien gelandet. Vor Rom stossen sie auf ein gotisches Heer, doch Harvey lässt ihn in Rom nicht ein, sodass Persis ihn vernichtend schlagen kann.
2. Teil Der Verrat 81 Minuten Die Goten setzen ihre Belagerung Roms fort. Persic und Hoffmann wollen Frieden, der Rest Angriff. Die Angriffspläne geraten jedoch in die Hand von Harvey. Persic stirbt im Kampf. Die Goten, geschlagen, setzen nun darauf, die Römer gegen die Byzantiner aufzubringen. Das gelingt. Hoffmann kann seine nunmehrige Frau Brett zur Königin von Römern und Goten machen. Die Byzanthiner schicken eine zweite Armee, diesmal unter Dunn. Als in der Schlacht gegen ihn die scheinbar verbündeten Korsen unter Ion Dichiseanu (Furius) zu den Byzantinern überlaufen, sind die Goten verloren. In der Schlacht tötet Harvey Brett, seine Tochter. Darauf begeht er Selbstmord. Die Goten, nunmehr unter König Emaoil Petrut (Teja), ziehen ab….
Auch wenn die heute zirkulierende Fassung des Films technisch nicht gut aufbereitet und vielleicht nicht repräsentativ ist: der Ausflug des Produzenten Artur Brauner in das Reich des des monumentalen Ausstattungsfilms war erkennbar halbherzig. Gespart wurde am Filmmaterial (Techniscope), am Drehbuch, an den Kulissen. Robert Siodmak hätte das einzig interessante Element des Films, nämliche Ränke und Verrat, durchaus herausarbeiten können. Aber das Umfeld liess es nicht zu. So wird das Talent eines Orson Welles vergeudet. Des Betrachtens wert ist Laurence Harvey als Cetegus. Dieser zwielichtigen Figur kommt als Sympathieträger grössere Bedeutung zu als allen ausdrücklichen Lichtgestalten. Die Figur ist, wie so Vieles, anders als bei Felix Dahn, von dessen Werk man eines am meisten vermisst: die Spannung.
Mit Orson Welles (Justinian), Fridrich von Ledebur (Hildebrand), Dieter Eppler (Thorismund), Ewa Strömberg (Rauthgundis), Adela Marculescu (Aspa).