Johanna von Orleans

Originaltitel:
La passion de Jeannne d'Arc
Jeanne d'Arcs lidelse og dod
Alternativtitel:
Der Prozess der Johanna von Orleans
Regie:
Carl Theodor Dreyer
Autor:
Carl Theodor Dreyer
Land: F-DK
Jahr: 1928
Länge: 97 min.
Format: 1,33 : 1
schwarz-weiß

Gerichtsgebäude Rouen, 30 Mai,1431. Geistliche Richter unter dem Vorsitz von Eugène Silvain (Bischof Pierre Cauchon) verhandeln gegen Renée Falconetti (Jeanne d’Arc) wegen Häresie und Hexerei. Sie wird von den Richtern befragt und schlägt sich wacker. In der Zelle geht das Verhör dann weiter. Schließlich kommt sie in die Folterkammer und man macht den Versuch, sie ein Geständnis unterschreiben zu lassen, damit sie sich den Scheiterhaufen erspare. Sie selbst soll glauben, nicht Gott, sondern der Teufel habe sie geleitet. Endlich unterschreibt die gewünschte Erklärung. Doch in der Zelle, nachdem ihr die Haare geschoren wurden, erkennt sie ihren Irrtum. Sie widerruft ihr Geständnis und wird zum Scheiterhaufen gebracht. Sie wird öffentlich verbrannt. Die versammelte Menge des Volks murrt; einer ruft: „Ihr habt eine Heilige verbrannt.“ Soldaten treiben die Menschen zurück. Stummfilm.

Dreyers Film ist den Emotionen verpflichtet, nicht der historischen Wahrheit. Der Prozeß, ein seinerzeit Monate dauerndes Spektakel, wird gerafft. Es entsteht eine stimmige, geschlossene Geschichte. Durch den extensiven Einsatz von Großaufnahmen und ausdrucksstarken Gesichtern wird der Zuschauer in die Seele der Armen eingesogen. Einer der großen Klassiker. Heute erhältlich in einer restaurierten Fassung auf der Basis dessen, was bei der dänischen Premiere zu sehen war.

Mit André Berley (Jean d’Estivet ), Maurice Schutz (Nicolas Loyseleur), Antonin Artaud (Jean Massieu), Gilbert Dalleu (Jean Lemaitre), Jean d’Yd (Guillaume Erard), Louis Ravet (Jean Beaupère).

Rouen courthouse, 30 May 1431: Ecclesiastical judges presided over by Eugène Silvain (Bishop Pierre Cauchon) try Renée Falconetti (Joan of Arc) for heresy and witchcraft. She is questioned by the judges and puts up a good fight. The interrogation continues in the cell. Finally, she is taken to the torture chamber and an attempt is made to have her sign a confession so that she will be spared the stake. She herself is supposed to believe that it was not God but the devil who led her. She finally signs the requested declaration. But in the cell, after her hair has been shorn, she realises her mistake. She recants her confession and is taken to the stake. She is burned in public. The assembled crowd murmurs; one shouts: „You have burnt a saint.“ Soldiers drive the people back. Silent film.

Dreyer’s film is committed to emotion, not historical truth. The trial, a spectacle that lasted months at the time, is summarised. The result is a coherent, self-contained story. Through the extensive use of close-ups and expressive faces, the viewer is sucked into the soul of the poor. One of the great classics. Now available in a restored version based on what was shown at the Danish premiere.