Im weissen Rössl – Wehe, du singst

Regie:
Christian Theede
Autor:
Jan Berger
Vorlage:
"Im weissen Rössl", Opt 1930,
Autor Vorlage:
Hans Müller
Eric Charell
Land: BRD
Jahr: 2013
Länge: 87 min.
Format: 1,85 : 1
in Farbe

Berlin 2013. Statt des erwarteten Heiratsantrages erhält die PR-Managerin Diana Amft (Ottilie Giesecke) bei Kerzenschein im Yuppie-Restaurant den Laufpass. Ihr Vater Armin Rohde (Wilhelm Giesecke) lädt sie ein, mit ihm ins weisse Rössl nach St. Anton zu fahren. Dort hat er ihre verstorbene Mutter kennengelernt, dorthin will er ihre vom Friedhof geholt Urne überführen. Widerwillig kommt Amft mit und erlebt, wie der Regen weicht, der Himmel aufreisst und Sonne die Szene beherrscht. Sofort verliebt sich der prominente Salzburger Anwalt Tobias Licht (Dr. Otto Siedler) in sie, dem allerdings auch die Rössl Wirtin Edita Malovcic (Josepha Vogelhuber) schöne Augen macht – zum Kummer ihres Oberkellners Fritz Karl (Leopold Brandmeyer). Amft leistet mürrischen Widerstand. Da erscheint der schöne Gregor Bloéb (Sigismund Sülzheimer) auf der Bildfläche. Er kauft das Hotel und Amft und Licht finden heraus, dass er es aus Rache wegen einer einstigen Demütigung in die Luft sprengen will. Bei der Schuhplattler-Weltmeisterschaft können Amft und Licht das verhindern, indem sie Bloéb seine alte Liebe Julia Cencig (Clärchen Bachhuber) zuführen. Happyend für drei Paare – Malovcic insbesondere erhört Karl.

Gegenüber der humor- und gefühllosen Berliner Arbeitswelt propagiert der Film den Gegenpol des schönen Selbstbetrugs und benutzt dazu als Steinbruch das unverwüstliche Singspiel von Charell. Das gelingt überwiegend witzig und setzt Akzente ganz anders als das Original. Es berücksichtigt freilich nicht die Erkenntnis, dass nuschelnde Darsteller bei lauter Geräuschkulisse noch schlechter zu verstehen sind. Zudem ist das Eindringen in die melodische Gefühlswelt auch mit hohen musikalischen Hürden verbunden: der überwiegend gebrochene musikalische Ansatz verrät das… Mit Aykut Kayacik (Chefkoch), Ben Ruedinger (Nobbe), Sarah Wiener (Jausenwirtin).

Lieder: „Die ganze Welt ist Himmelblau“, Musik: Robert Stolz Text: Robert Gilbert, „Oh du mein Österreich“ Musik Franz von Suppé, Ferdinand Preis, „Was kann der Sigismund dafür“ Text und Musik Robert Gilbert , „Das ist der Zauber der Saison“, „Im weissen Rössl“, „Es muss was wunderbares sein“ Musik Ralph Benatzy, Text Robert Gilbert, „Schön ist die Welt“ Musik: Franz Lehar, „Es ist einmal im Leben so“ Musik: Ralph Benatzky, Text Johannes Fehring, „Zuschaun kann i net“ Text und Musik: Bruno Granichstaedten