Im Prater blüh’n wieder die Bäume

Alternativtitel:
Der Erbprinz
Regie:
Hans Wolff
Autor:
Juliane Kay
Vorlage:
"Die Sachertorte", 1929, St
Autor Vorlage:
Rudolf Österreicher
Siegfried Geyer
Land: Ö
Jahr: 1958
Länge: 92 min.
Format: 1,37 : 1
in Farbe

Wien ca. 1900. Im Prater sieht Erzherzog Peter Riedmann (Peter Ferdinand) die junge Hofratstochter Johanna Matz (Lixie Härtl) mit ihrem Freund Albert Rueprecht (Toni Reitmaier) sitzen. Man tauscht Blicke. Beide sind verblüfft, einander im Hotel Sacher wieder zu begegnen, wohin sie von Fred Liewehr (Baron Lazi Köroshazi) entführt worden war. Riedmann müsste eigentlich in der Hofreitschule den Kaiser vertreten, ist aber so beeindruckt, daß er den Abend lieber mit Matz im „Roten Salon“ verbringt – und nach einem Ausflug nach Grinzing dann auch noch die halbe Nacht. Zuvor wird die Rolle von Matz als Ballettmädchen enttarnt und deren ‚Bruder‘ Rueprecht, den der Kaiser protegieren will, als ihr Freund. Riedmann hilft ihm dennoch.  Die Eskapade sorgt dafür, dass er in eine armselige Garnison versetzt werden soll – er spielt mit dem Gedanken, seine Erzherzog-Rolle aufzugeben. Matz wird protegiert, indem ihre Freundin, das echte Ballettmädel Nina Sandt (Mizzi Starek) ihren Namen für seine Eskapade hergibt. Der Realitätssinn überwiegt bei allen. Rueprecht, der Musiklehrer, bekommt eine gute Stellung an der Hofoper.

Diese „bittersüsse Liebesgeschichte aus dem alten Wien“ – so der Titelvorspann, glimmert, aber sie glänzt nicht. Produziert von Paula Wessely, gibt es keinen Klamauk, nichts wirkt billig, aber es bleibt braves, manchmal witziges Theater (und das alte Stück stammt von Theaterprofis), ohne verborgenen Tiefsinn, ohne Grandezza, ohne Vertiefung der Charaktere. In diesen Grenzen noch immer gut anzusehen. Mit dem gleichnamigen Film von Emo aus dem Jahre 1929 hat er nichts zu tun.

Mit Theo Lingen (Herr Schindler), Marte Harell (Anna Sacher), Susi Nicoletti (Isabella), Erik Frey (Kommerzienrat Stangl), Egon von Jordan (Adjutant Jankowitz), Elisabeth Stiepl (Ilona Köröshazi).

Lieder: „Schön ist die Aussicht hier“, „Hörst Du“ Musik: Robert Stolz

In the Prater, around 1900, Archduke Peter Riedmann (Peter Ferdinand) sees the young court counsellor’s daughter Johanna Matz (Lixie Härtl) sitting with her boyfriend Albert Rueprecht (Toni Reitmaier). They exchange glances. Both are stunned to meet again at the Hotel Sacher, where she had been taken by Fred Liewehr (Baron Lazi Köroshazi). Riedmann would actually have to stand in for the emperor at the court riding school, but is so impressed that he prefers to spend the evening with Matz in the „Red Salon“ – and then, after a trip to Grinzing, half the night as well. Before that, Matz’s role is revealed as a ballet girl and her ‚brother‘ Rueprecht, whom the emperor wants to protect, as her boyfriend. Riedmann helps him nevertheless. The escapade ensures that he is transferred to a miserable garrison – he toys with the idea of giving up his archduke role. Matz is protected by her friend, the real ballet girl Nina Sandt (Mizzi Starek), who lends her name to his escapade. A sense of reality prevails for everyone. Rueprecht, the music teacher, gets a good position at the court opera.

This „bittersweet love story from old Vienna“ – according to the title credits, glimmers but does not shine. Produced by Paula Wessely, there is no slapstick, nothing seems cheap, but it remains well-behaved, sometimes funny theatre (and the old play was written by theatre professionals), without hidden profundity, without grandeur, without deepening the characters. Within these limits, still good to watch. It has nothing to do with Emo’s 1929 film of the same name.