Im Dunkel der Nacht

Originaltitel:
Dans la nuit
Regie:
Charles Vanel
Autor:
Charles Vanel
Land: F
Jahr: 1929
Länge: 75 min.
Format: 1,33 : 1
schwarz-weiß

Ein kleiner französischer Ort. Der Steinbrucharbeiter Charles Vanel und Sandra Milanoff heiraten. Später kommt es bei einer Sprengung im Steinbruch zu einem Unfall. Vanel wird schwer verletzt. Als seine Verbände entfernt werden, ist sein Gesicht so entstellt, dass er eine Maske tragen muss. Milanoff muss von nun an ein völlig zurückgezogenes Leben an der Seite ihres Mannes führen. Ein Nachbar verleitet sie, mit ihm durchzubrennen, als sie Vanel überrascht. Es kommt zu einem Kampf, und Vanel wird getötet. Seine Leiche wird im Stollen beseitigt – aber unter der Maske, die nun der Überlebende trägt, scheint sich auf einmal der Ehemann zu verbergen. Was ist Realität, was Halluzination? Die Frau erwacht, es war ein Alptraum… Stummfilm.

Dass die Persönlichkeit des Menschen, mit dem man lebt, mutiert und Unglück und Leid dominieren, war stets Roman- und Filmstoff. Verbunden mit der Situation des Arbeiterdaseins passt der Film in die zwanziger Jahre – und die Schwierigkeiten mit der Zensur, die berichtet werden, haben daran nicht viel verändert. Allerdings kein Realismus, sondern Horrorambitionen, und für uns in dieser Form heute nur auf Distanz interessant.