I’m a Cyborg, But That’s ok
Jahr: 2006
Länge: 103 min.
Format: 1,85 : 1
in Farbe
Südkorea. Die junge Lim Sue-Jong (Cha Young-Goon) montiert Radios in einer Fabrik. Sie ist geistig gestört und meint, den Anweisungen genau zu folgen, als sie mit einem Messer das Handgelenk aufschneidet und sich an Kabel anschließt. Sie wird in eine Nervenheilanstalt eingeliefert, wo sich vor unseren Augen langsam ihr Denken erschließt. Sie hält sich für einen Cyborg-Roboter, sucht ihre Energie aus dem elektrischen Strom, verweigert menschliche Nahrung und sucht nach dem Sinn des Lebens. Den konnte ihre Großmutter ihr nicht mehr sagen, die ihr aber virtuell befiehlt, das Pflegepersonal für sie zu töten, was sie in Gedanken auch tut. Sie freundet sich mit dem Insassen und notorischen Dieb Ji-Hun an, genant ‚Rain‘ (Park Il-sun), den sie bittet, ihr Mitleid zu stehlen. Das tut er und bittet sie, ihn dafür zu hassen. Durch Lippenlesen meinen beide zu erkennen, die verstorbene Grossmutter hätte Lim Sue-Jong als Lebenszweck bestimmt, physikalisch als nukleare Bombe zu explodieren; auch dabei hilft Rain, und die beiden versuchen draussen ein Blitz herabzulenken – Rain tut nur so, denn er liebt Sim Sue-Jong.
Es braucht einige Zeit, bis man sich mit dem Innenleben der Heldin anfreundet und erkennt, dass die Beschäftigung damit Interesse verdient. Das Verdienst des Regisseur ist, ihre Welt und Parallelwelten anderer Insassen nachvollziehbar zu bauen, bis schließlich der Unsinn Sinn ergibt und damit den alltäglichen Weltsinn der Normalen relativiert. Aber keine leichte Kost .
Mit Hie-jin Choi (Choi SEul-gi); Byeong-ok Kim (Richter), Yong-nyeo Lee (Cha Young-goons Mutter), Dai-su Oh (Shin Duk-cheon); Ho-jeong Yu (Il-suns Mutter).