Ich suche dich
Gerhard Menzel
Martin Morlock
Claus Hardt
Jahr: 1956
Länge: 92 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Bayern 1954. Die elsässische Ärztin Anouk Aimée (Francoise Maurer) tritt ihre Stelle im Sanatorium „Gute Hoffnung“ an, das von Otto Brüggemann (Sanitätsrat Edgar Brugg) geleitet wird. Dort praktiziert der junge Aussenseiter Otto Wilhelm Fischer (Dr. Paul Werner) und macht Versuche mit Tetrazol. Er hat ein Techtel-Mechtel mit Nadja Tiller (Gaby), der jungen Frau von Brüggemann. Aimée, christlich orientiert, will Geld für eine Reise nach Indochina verdienen, um dort Kriegsopfern zu helfen. Fischer macht sich darüber lustig. Doch im Lauf der Zeit entspinnt sich zwischen den beiden eine Liebesbeziehung. Am Weihnachtsabend stirbt Hermann Erhardt (Alois Forster), ein Patient Fischers, nachdem er eine Tetrazolspritze von ihm erhalten hat. Brüggemann ruft eine Ärztekommission zusammen, um die Todesursache zu klären, aber Fischer seziert den Patienten eigenmächtig. Tiller vernichtet durch Feuer Fischers Aufzeichnungen – bei dem Brand im Pavillon kommt Aimée ums Leben, als sie seine Arbeit retten will. Doch Fischer, von Brüggemann gekündigt, wird durch eine Fachveröffentlichung populär… und begibt sich auf den Weg nach Indochina, um dort Aimées Arbeit zu tun.
Archibald Cronin, selbst Arzt, hatte eine Vorlage geliefert, in der O.W. Fischer auf der Bühne des Wiener Burgtheaters sehr erfolgreich war. Fischer nutzte diese Vorlage für ein Drehbuch, inszenierte den Film und spielte die Hauptrolle. Das Ergebnis: ein ansehnliches Werk, das ein Kolportagethema mit grösstem Understatement behandelt und trotz darstellerischer Glanzleistungen ein Gefühl der Leere hinterlässt.
Mit Paul Bildt (Dr. Drews), Peter Timm Schaufuß (Dr. Freddy Durchgutt), Hilde Wagener (Fanny Probst), Robert Meyn (Appel), Ursula Herion (Jenny), Anton Tiller (Baron Greiler), Eva Klein Donath (Frau Konsulin), Franziska Liebig (Frau Forster), Harriet Geßner (Schwester Anna).
Lied: „Oh du fröhliche, oh du seelige…“
Bavaria 1954. The Alsatian doctor Anouk Aimée (Francoise Maurer) takes up her post at the sanatorium „Gute Hoffnung“, which is run by Otto Brüggemann (Sanitätsrat Edgar Brugg). The young outsider Otto Wilhelm Fischer (Dr Paul Werner) practices there and makes experiments with Tetrazol. He has a hanky-panky with Nadja Tiller (Gaby), Brüggemann’s young wife. Aimée, Christian-oriented, wants to earn money for a trip to Indochina to help war victims there. Fischer makes fun of this. But in the course of time a love affair develops between the two. On Christmas Eve, Hermann Erhardt (Alois Forster), a patient of Fischer’s, dies after receiving a tetrazole injection from him. Brüggemann calls together a medical commission to clarify the cause of death, but Fischer dissects the patient on his own authority. Tiller destroys Fischer’s notes by fire – in the fire in the pavilion Aimée dies trying to save his work. But Fischer, dismissed by Brüggemann, becomes popular through a specialist publication… and sets off for Indochina to do Aimée’s work.
Archibald Cronin, himself a doctor, had provided a template in which O.W. Fischer was very successful on the stage of the Vienna Burgtheater. Fischer used this model for a screenplay, directed the film and played the leading role. The result: a respectable work that treats a colportage theme with the greatest understatement and leaves a feeling of emptiness despite brilliant performances by the actors.