Ich bin Sebastian Ott

Regie:
Willi Forst
Autor:
Eberhard Keindorff
Axel Eggebrecht
Land: D
Jahr: 1939
Länge: 97 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Wien. Der Kunsthändler Willi Forst (Dr. Sebastian Ott) wird nach Kopenhagen gerufen. Er identifiziert eine Galerie gestohlener Meisterbilder im Keller eines verstorbenen Industriellen als echt und soll sie den Eigentümern diskret retournieren. Einer davon ist sein Bekannter Otto Tressler (Oberst Julius Holzapfel). Forst verliebt sich dessen Nichte Trude Marlen (Erika Mertens), die intelligent und kunstbegeistert ist. Da bestellt ihn sein Bruder Willi Forst (Ludwig Ott), wegen einer Vergangenheit als Fälscher lang verschollen, unter einem Vorwand nach Prag. Der Ex-Fälscher betäubt seinen Bruder, fährt nach Wien, schlüpft in dessen Rolle. In Prag wird währendessen der echte Kunsthändler als Betrüger festgenommen. Der ‚Kunsthändler‘ in Wien kündigt währenddessen als Sensation die Entdeckung bisher unbekannter Rubens-Bilder an, die der geniale Fälscher Gustav Dießl (Strobl) für ihn gemalt hat. Der Betrüger nähert sich auch Marlen, die jedoch merkt, dass etwas nicht stimmt, und sich von Forst abwendet. Der Kunsthändler in Prag kann jedoch den Behörden entfliehen.Sein Bekannter, der pensionierte Kriminalrat Paul Hörbiger (Hugo Baumann), unterstützt ihn im Hintergrund, während der Fälscher seinen grossen Coup landet. Er wird von den eigenen Leuten erschossen, Marlen und der Kunsthändler sind wieder vereint.

Ein sehr frischer, gescheiter und schauspielerisch bemerkenswerter Kriminalfilm, in dem Forst auch technisch die Herausforderungen einer Doppelrolle bestens bewältigt. Frei von jeder Sentimentalität, sachlich und zügig zeigt der Film, dass Forst kein Wiener Romantiker war, sondern ein der Gesellschaft verbundener Intellektueller. Der Stoff wurde nach einer Vorspanntafel ‚angeregt‘ durch den Bilderschwindel eines Finanzmagnaten, der nicht öffentlich wurde.

Mit Alfred Neugebauer (Kriminalrat Dr. Nemetz), Ferdinand Maierhofer (Kommissar Hellriegel), Eduard Köck (Eberle), Werner Scharf (Paolini, Ganove), Richard Eybner (Schmiedl, Ganove), Adi Berber (Meinhardt, Ganove), Robert Valberg (Staatsanwalt Paström, Kopenhagen), Reinhold Häussermann (Prof. Nissen, Kopenhagen).

Vienna. Art dealer Willi Forst (Dr. Sebastian Ott) is called to Copenhagen. He identifies a gallery of stolen master paintings in the cellar of a deceased industrialist as genuine and is to discreetly return them to the owners. One of them is his acquaintance Otto Tressler (Colonel Julius Holzapfel). Forst falls in love with his niece Trude Marlen (Erika Mertens), who is intelligent and an art enthusiast. Then his brother Willi Forst (Ludwig Ott), long missing because of a past as a forger, summons him to Prague under a pretext. The ex-counterfeiter drugs his brother, travels to Vienna, slips into his role. Meanwhile, in Prague, the real art dealer is arrested as a fraudster. In Vienna, meanwhile, the ‚art dealer‘ announces as a sensation the discovery of previously unknown Rubens pictures painted for him by the ingenious forger Gustav Dießl (Strobl). The forger also approaches Marlen, who, however, realizes that something is wrong and turns away from Forst. His acquaintance, the retired detective Paul Hörbiger (Hugo Baumann), supports him in the background, while the forger lands his big coup. He is shot by his own men, Marlen and the art dealer are reunited.

A very fresh, clever and, in terms of acting, remarkable crime film, in which Forst also manages the challenges of a double role in the best possible technical way. Free of any sentimentality, factual and brisk, the film shows that Forst was not a Viennese romantic, but an intellectual connected to society. The material was ‚inspired‘ by the image fraud of a financial magnate, which did not become public, according to a title card.