Hugo
Jahr: 2011
Länge: 121 min.
Format: 1,85 : 1
in Farbe
Paris, ca. 1928. Nach dem Tode seines Vater hatte sein Onkel Ray Winstone (Claude) die Waise Asa Butterfield (Hugo Cabret) in ein Quartier in den Gare Montparnasse geholt. Dort hatte Winstone die Uhren zu warten, was jetzt Butterfield übernimmt, während Winstone abtaucht und stirbt. Um Teile zur Reparatur eines Automaten zu bekommen, den Butterfields verstorbener Vater in einem Museum gefunden hatte, stiehlt Butterfield ab und zu am Spielzeugstand des alten Ben Kingsley (Georges), bis der ihn stellt. So lernt er dessen Nichte Chloe Grace Moretz (Isabelle) kennen, die seltsamerweise einen Schlüssel besitzt, der in ein Schloss des Automaten passt. Der wiederbelebte Automat zeichnet ein Bild – und signiert mit ‚Georges Meli?s‘. Nun suchen Moretz und Butterfield bei Kingsley nach Zeichnungen – und der reagiert erst unwirsch, erzählt aber nach der Projektion seines einzig erhaltenen Films „Le voyage dans la lune“ seine Geschichte als erfolgreicher Filmhersteller, der aus dem Geschäft geworfen wurde und sein Material verkaufte, um seinen Rohstoffwert zu erhalten. Butterfield erkennt jetzt, dass Kingsley den Automaten seines Vaters gebaut hatte, und Kingsley, der Butterfield nun wie einen Sohn behandelt, wird als Filmpionier öffentlich geehrt.
Martin Scorses Film ist gewiss eine Ehrung des Pioniers Meli?s, dessen erhaltene Filme in einer sorgsam edierten DVD-Version erhältlich sind. Aber er ist mehr: optisch und in seiner Geschichte zeichnet er ein Modell vom Funktionieren der Welt nach Regeln der Mechanik. Das Ganze ist reicher als ein üblicher Kinderfilm, auch wenn Dialoge und Synchronisation das Ganze mit einem Flair amerikanischer Filmroutine verwässern. In hohem Masse sentimental, geht es doch nur um Erinnerungen und das, was bleibt.
Mit Helen McCrory (Mama Jeanne), Sacha Baron Cohen (Gustave, Bahnhofsvorstand), Michael Stuhlbarg (René Tabard), Emily Mortimer (Lisette), Christopher Lee (M. Labisse), Jude Law (Hugos Vater), Frances de la Tour (Madame Émilie), Richard Griffiths (M. Frick).