Hotel Ruanda

Kigali, April 1994. Don Cheadle (Paul Rusesabagina), ein Hutu, managed das 5 Sterne Hotel „Des Milles Collines“, das der belgischen Fluglinie Sabena gehört. Er ist mit Sophie Okonego (Tatiana) verheiratet. Die Spannungen zwischen den beiden Volksgruppen Hutu und Tutsie sollen durch ein Friedensabkommen, das Präsident Habyarimana unterzeichnet, beendet werden. Doch die Maschine des Präsidenten stürzt ab, die Tutsi werden von der Hutu Miliz Interahanwe verantwortlich gemacht. Der Mob erhebt sich gegen die Tutsie. Der weisse Hotelmanager verlässt das Land. Über Telefon versichert Cheadle, dem Sabena Chef Jean Reno (Tillens), das Hotel müsse nicht geschlossen werden. Doch bald muss er erkennen, dass ein blutiges Morden beginnt. Er bringt Tutsie im Hotel unter, nachdem die Weissen evakuiert wurden. Bald erweist sich, dass der kanadische UN-Kommandant Nick Nolte (Colonel Olver) nicht helfen darf und nicht helfen kann. Nicht einmal Familien, die offiziell ausreisen dürfen (wozu auch Okonego gehört), kann er noch zum Flughafen bringen. Durch Bestechung seines Bekannten, des Hutu Generals Fana Mokoena (Bizimungu), und andere Mittel kann Cheadle seine Schützlinge retten, bis alle organisiert aus dem Hotel hinter die Linien der Tutsi Rebellen fliehen können.

Verdienstvoll, sich dieses Themas anzunehmen und das Versagen des Auslands gegenüber afrikanischem Leid in seinem Ausmaß deutlich zu machen. Eine Spitzenleistung von Don Cheadle, der die Rolle mit Understatement spielt. Und bemerkenswert, wie stets durchschimmert, daß schlichte niedere Instinkte, die im Ausbruch gesteuerten Hasses nur einen Kanal suchen, der Hintergrund von allem sind, wie sie es oft auch unter dem Nationalsozialismus waren. In der filmischen Umsetzung konventionell, aber von Peinlichkeiten weitgehend frei.

Mit Joaquin Phoenix (Jack Daglish), Desmond Dube (Dube), David O’Hara (David Fleming), Cara Seymour (Pat Archer), Hakeem Kae-Kazim (George Rutaganda), Tony Kgoroge (Grégore).