Herrscherin der Wüste
Jahr: 1965
Länge: 101 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe
Jerusalem 1918. Die britischen Soldaten John Richardson (Leo Vincey), Peter Cushing (Horace Holly) und Bernard Cribbins (Job) sitzen nach Kriegsende im ‚Ali Baba‘. Der strahlend blonde Richardson spricht die schöne Rosenda Moneros (Ustane) an. Er verlässt mit ihr das Lokal und wird niedergeschlagen. Er erwacht in einem Stadtpalais. Dort gibt ihm Ursula Andress (Ayesha) einen altägyptischen Ring und eine Karte, die ihn zur legendären Stadt Kuma führen soll. Dort soll er Ruhm und Reichtum haben, und Andress will ihn erwarten. Richardson nimmt Cushing, der Archäologe ist, und Cribbins mit. Sie durchqueren die Wüste der verlorenen Seelen. Beim Eintritt in die Berge des Mondes kämpfen sie mit einer Beduinentruppe und später rettet sie das Erscheinen von Moneros vor dem verdursten. Sie klärt den verwundeten Richardson auf, dass er Andress‘ Geliebten vor 2000 Jahren, Kilikrates ähnlich sei und sein Bild auf allen Medaillions der Stadt sei. Aber auch, dass Andress schlecht und grausam sei und ihren Vater André Morell (Haumeid) zum Aufseher über das schwarze Sklavenvolk degradiert habe. Zum ihm führt sie die drei. Morell beschützt sie vor den Schwarzen, doch als die aufstehen, holt Hohepriester Christopher Lee (Billali) alle zu Andress. Die lässt die Schwarzen grausam töten, lässt auch Moneros im Feuerschlund verbrennen und bittet Richardson, den sie vor 2000 Jahren aus Eifersucht getötet hat, wieder durch die Flamme des ewigen Lebens zu gehen und so unsterblich zu werden. Doch als sie mit ihm zum zweiten Mal die Flamme betritt, verliert sie ihre Unsterblichkeit…
Der Film hält sich nicht mit pseudohistorischen Erklärungen für sein Geschehen und die Römeruniformen der altägyptischen Zeitoase Kuma auf. Sein Thema ist, ähnlich wie bei der ‚Mumie‘, die romantische Verbindung zweier Menschen durch die Jahrtausende. Andress erhält Gelegenheit zum Schauspiel und ist nicht schlecht. Das zweite ist die Ambivalenz von gut und Böse: die Herrscherin wird nicht dämonisiert, aber ihre Anziehungskraft schlägt die der wesentlich sympathischeren Morenos… Dass die Kulissen erkennbar ein sparsames Studiosetting repräsentieren, erhöht den Reiz eher.
Mit Soraya, Julie Mendez, Lisa Peske (Tänzerinnen im Ali Baba).