Hello, Dolly!

New York 1890. Die Witwe Barbra Streisand (Dolly Levi), Heiratsvermittlerin und Mädchen für alles, fährt nach Yonkers. Dort will sie Joyce Aimes (Ermengarde), Nichte des Futtermittelhändlers Walter Matthau (Horace Vandergelder) holen, damit die vor dem Einfluss des mittellosen Künstlers Tommy Tune (Ambrose Kemper) sicher sei. Streisand hat ein Auge auf Matthau geworfen und will verhindern, dass er in New York der Hutmacherin Marianne McAndrew (Irene Malloy) einen Antrag macht. Am selben Sonntagabend treffen sich alle, auch Michael Crawford (Cornelius Hackl) und Danny Lockin (Barnaby Tucker), Matthaus Angestellte, die heimlich einen New-York Ausflug machen, im Harmonia Garden Restaurant. Dort lehnt Streisand alle Anträge ab, die ihr Matthau nicht macht, und die Weichen für diverse Happyends werden gestellt, die tags darauf in Yonkers besiegelt werden.

Dieser Schwanengesang des grossen Hollywood-Musicals wird oft unterschätzt. Seine Herkunft von der Bühne ist kaum zu übersehen. Er beschwört in grossen, perfekten Tableaus die Bilder eines vergangenen New York herauf. Alle Figuren sind Typen für diese Zeit, nur Streisand, die in der Reife von Gesang und Spiel ihre Jugendlichkeit vergessen lässt, wird mit vertieften individuellen Zügen versehen, weshalb sich auch alles um sie dreht. Musikalisch schmissig.

Mit Judy Knaiz (Gussie Granger), David Hurst (Rudolf Reisenweber), Louis Armstrong (Dirigent des Orchesters), Fritz Feld (Fritz), Richard Collier (Vandergelders Barbier), J.Pat O’Malley (New Yorker Polizist).

Lieder: „Just Leave Everything to Me“, „It takes a Woman“, „Put on Your Sunday Clothes“, „Ribbons Down My Back“, „Dancing“, „We Got Elegance“, „Before the Parade Passes By“, „Rooftop“, „Love is Only Love“, „Hello Dolly“, „It Only Takes a Moment“, „So Long Deary“, Text und Musik: Jerry Herman.