Heimkehr
Jahr: 1941
Länge: 93 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Emilienthal, Wolhynien, März 1939. Eine deutsche Schule wird von polnischen Behörden beschlagnahmt, um darin die Gendarmerie unterzubringen. Die Beschwerden, angeführt von der Lehrerin Paula Wessely (Marie Thomas), sind ohne Erfolg, genau wie eine Reise in die Provinzstadt Luzk, wo der Woiwode Wessely, ihren Verlobten Carl Raddatz (Dr. Fritz Mutius) und ihren Vater Peter Petersen (Dr. Martin Thomas) nicht einmal empfängt. Stattdessen wird Raddatz im Kino zu Tode geprügelt, weil die Gruppe bei der polnischen Nationalhymne nicht mitsingt und Raddatz im Krankenhaus nicht aufgenommen wird. Daheim nehmen die Übergriffe auf die deutsche Bevölkerung zu. Anfragen des deutschen Botschafters werden in Warschau abgewiegelt. Eine Versammlung der Volksdeutschen, um aus dem Radio Neuigkeiten aus Deutschland zu hören, endet mit deren Festnahme und Einpferchung im Gefängnis. Der deutsche Angriff auf Polen beginnt; vor ihrer Erschiessung befreien deutsche Soldaten die Gefangenen. Die Deutschen kehren heim ins Reich.
Ein Auftragsfilm von Propagandaminister Goebbels und später dann ‚Film der Nation‘. Im Jahre 1941 begann die deutsche Kriegsmaschine, sich zu überdehnen und Stress und Ermattung drohten. Der Film lieferte der Bevölkerung deshalb eine emotionale Generalrechtfertigung des deutschen Vorgehens – und spätestens in seiner zweiten Hälfte wurde das Prinzip, Propaganda subtil zu halten, zugunsten von massiver Deutlichkeit durchbrochen. Die Wolhyniendeutschen, um die es geht, mussten schon nach dem ersten Weltkrieg ihre östliche Heimat verlassen. Das wird nicht erwähnt. Sie durften wieder zurückkommen – und ihre Exilsituation beschreibt der Film zu Beginn plausibel, bis er kippt.
Mit Attila Hörbiger (Ludwig Launhardt, Wirt), Ruth Hellberg (Martha, seine Frau), Otto Wernicke (Wilhelm Manz), Gerhild Weber (Josepha, seine Frau), Franz Pfaudler (Balthasar Manz), Berta Drews (Elfriede, seine Frau), Hermann Erhardt (Karl Michalek), Elsa Wagner (Frau Schmnid, Hebamme), Werner Fuetterer (Oskar Friml), Eugen Preiss (Salomonson), Boguslav Samborski (Bürgermeister).
Lied: „Nach der Heimat möcht ich wieder“, Text und Musik: Karl Kromer
Emilienthal, Volhynia, March 1939. A German school is requisitioned by Polish authorities to house the gendarmerie. The complaints, led by the teacher Paula Wessely (Marie Thomas), are to no avail, just like a trip to the provincial town of Luzk, where the voivode does not even receive Wessely, her fiancé Carl Raddatz (Dr Fritz Mutius) and her father Peter Petersen (Dr Martin Thomas). Instead, Raddatz is beaten to death in the cinema because the group does not sing along with the Polish national anthem and Raddatz is not admitted to hospital. At home, the attacks on the German population increase. Enquiries from the German ambassador in Warsaw are denied. A meeting of the ethnic Germans to hear news from Germany on the radio ends with their arrest and imprisonment. The German attack on Poland begins; before they are shot, German soldiers free the prisoners. The Germans return home to the Reich.
A commissioned film by Propaganda Minister Goebbels and later ‚Film der Nation‘. In 1941, the German war machine began to overstretch and stress and fatigue threatened. The film therefore provided the population with an emotional general justification of German action – and in its second half at the latest, the principle of keeping propaganda subtle was broken in favour of massive explicitness. The Volhynia Germans in question had already had to leave their eastern homeland after the First World War. This is not mentioned. They were allowed to come back – and the film describes their exile situation plausibly at the beginning, until it tips over.