Heimat

Regie:
Carl Froelich
Autor:
Harald Braun
Vorlage:
"Heimat", 1893, St
Autor Vorlage:
Hermann Sudermann
Land: D
Jahr: 1938
Länge: 98 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Fürstentum Ilmingen 1885. Für eine Aufführung der Matthäus Passion wurde – gegen zahlreiche Skeptiker – die New Yorker Sängerin Zarah Leander (Maddalena dall‘Orto) verpflichtet. Sie entpuppt sich als gebürtige Ilmingerin und Tochter des Heinrich George (Oberst Leopold v. Schwartze). Der, bärbeissig ehrenkäsig, versöhnt sich mit ihr. Doch sie will Geld abheben und trifft so den Bankier Franz Schafheitlin (Kurt v. Keller) wieder, mit dem sie vor 8 Jahren in Berlin ein Verhältnis hatte. Sie gesteht ihm, ein Kind von ihm zu haben. Er sieht in ihr eine reiche Partie. George will, daß sie Schafheitlin heiratet. Der will ihr Geld, aber nicht das Kind. Leander weigert sich, George droht, sich und Leander zu erschießen, da er sein Ehrenwort gegeben hatte. Da erschießt Schafheitlin sich wegen Betrügereien. Leander singt in der Matthäus-Passion.

Heimkehr bedeutet Widerbegegnung mit einem Biotop, das offenkundig fluchtartig verlassen wurde – Einzelheiten erfährt man nicht. Aber die stark verbogenen Charaktere beherrschen die Szene – auch in Nebenrollen. Etwas gemildert und versöhnlicher als Sudermanns Stück – und ein Schauspielerfilm. Leander, ungewohnt, singt Oper und Bach.

Mit Lina Carstens (Fränze von Klebs), Ruth Hellberg (Marie), Paul Hörbiger (Heffterdingk), Georg Alexander (Prinz Ludwig), Leo Slezak (Rohrmoser).

Lieder: „Drei Sterne sah ich scheinen“, Musik Theo Mackeben, Text: Hans Brennert, „Eine Frau wird erst schön durch die Liebe“, Musik: Theo Mackeben, Text: Michael Gesell, „Ach, ich habe sie verloren“, Musik: Christoph Willibald Gluck, Text: Ranieri de’ Calzabigi; „Buß und Reu“ (aus der Matthäus Passion von Bach), „Wenn ich einmal soll scheiden“ Musik: Johann Sebatian Bach Text: Hans Leo Haßler.

The principality of Ilmingen in 1885: the New York singer Zarah Leander (Maddalena dall’Orto) was engaged for a performance of the St Matthew Passion, despite numerous sceptics. She turns out to be a native of Ilmingen and the daughter of Heinrich George (Colonel Leopold v. Schwartze). He, with a bearish sense of honour, reconciles with her. But she wants to withdraw money and meets the banker Franz Schafheitlin (Kurt v. Keller) again, with whom she had an affair eight years ago in Berlin. She confesses to him that she has a child with him. He sees her as a rich match. George wants her to marry Schafheitlin. He wants her money, but not the child. Leander refuses, George threatens to shoot himself and Leander, as he had given his word of honour. Schafheitlin then shoots himself for cheating. Leander sings in the St Matthew Passion.

Returning home means re-encountering a biotope that has obviously been abandoned in a hurry – we are not given any details. But the strongly bent characters dominate the scene – even in supporting roles. Somewhat softened and more conciliatory than Sudermann’s play – and an actor’s film. Leander, unusually, sings opera and Bach.