Heideschulmeister Uwe Karsten

Regie:
Hans Deppe
Autor:
Peter Francke
Vorlage:
"Heideschulmeister Uwe Karsten", 1909, R
Autor Vorlage:
Felicitas Rose
Land: BRD
Jahr: 1954
Länge: 92 min.
Format: 1,37 : 1
in Farbe

Hamburg, 10.09.1905. Beim hundertjährigen Jubiläum des Handelshauses (Diewen) bittet der Geschäftspartner Wolfgang Lukschy (Heinrich Heinsius) den Inhaber Herbert Hübner (Ernst Diewen), um dessen Tochter Barbara Rütting (Ursula Diewen) werben zu dürfen. Die ist, wie ihr Bruder Hans Quest (Ludwig), nicht begeistert, doch am Abend erleidet Hübner einen Schlaganfall; sie muss ihm auf dem Sterbebett versprechen, Lukschy zu heiraten. Am Tage der Hochzeit klärt ihre Freundin Katharina Mayberg (Martha Detleffson) sie auf, Hübner habe eine Affaire und ein Kind mit ihr. Rütting sagt ab und zieht sich mit ihrer Malerei nach Süderhof in die Heide zurück. Dort trifft sie Jugendgespielen wieder. Der bodenständige Lehrer und Heidekenner Claus Holm (Uwe Karsten Alslev) zieht sie besonders an.  Sie sieht auch die Armut der Menschen und will eine Stiftung für ein Krankenhaus gründen. Doch Holms Mutter Lotte Brackebusch ermahnt sie, das mit Holm könne nicht gut gehen. Überstürzt kehrt Rütting nach Hamburg zurück. Als sie später hört, Holm habe sich bei einem Scheunenbrand verletzt, reist sie zurück. Quest überzeugt sich von Holms Qualitäten. Holm heiratet Rütting. Die Ehe ist glücklich, und auch die Krankenhaus-Stiftung kommt endlich zustande.

Ein ernstgemeinter und ernstzunehmender Heimatfilm, wenn auch kein Meisterwerk. Er beschreibt Menschen, die eine feste innere Position haben und ihr folgen, freilich noch im Kaiserreich, als die ähnlich tickende Buchautorin Rose auch den Roman geschrieben hat. Obwohl geschönt, beschreibt er auch die Armut der Häusler und hält menschlich Werte auf eine simple, aber glaubhafte Art hoch.

Mit Carola Söhn (Sabine, Ursulas Stiefmutter), Günther Lüders (Pastor Sunneby), Käthe Itter (Frau Sunneby), Franz Schafheitlich (Senator Vanlos), Josef Sieber (Jan), Carsta Löck (Minna), Käthe Haack (Tante Renate), Heidi Brühl (Sternchen).

Lieder: „Seht die Farbenpracht der Heide“, „Es war als hätt der Himmel..“, „Die Kinder von der Heide“, „Kling, Glöckchen klingeling“

Hamburg, 10.09.1905. At the centenary of the trading house (Diewen), the business partner Wolfgang Lukschy (Heinrich Heinsius) asks the owner Herbert Hübner (Ernst Diewen) to court his daughter Barbara Rütting (Ursula Diewen). She, like her brother Hans Quest (Ludwig), is not enthusiastic, but in the evening Hübner suffers a stroke; she has to promise him on her deathbed that she will marry Lukschy. On the day of the wedding, her friend Katharina Mayberg (Martha Detleffson) tells her that Hübner is having an affair and has a child with her. Rütting cancels the wedding and retreats to Süderhof in the heath with her painting. There she meets Jugendgespielen again. The down-to-earth teacher and heath expert Claus Holm (Uwe Karsten Alslev) particularly attracts her.  She also sees the poverty of the people and wants to set up a foundation for a hospital. But Holm’s mother Lotte Brackebusch admonishes her that it cannot go well with Holm. Rütting returns to Hamburg in a hurry. Later, when she hears that Holm has been injured in a barn fire, she travels back. Quest convinces himself of Holm’s qualities. Holm marries Rütting. The marriage is happy and the hospital foundation finally comes into being.

A serious and earnest Heimatfilm, though not a masterpiece. It describes people who have a firm inner position and follow it, however still in the German Empire, when the similarly ticking book author Rose also wrote the novel. Although glossed over, it also describes the poverty of the cottagers and upholds human values in a simple but believable way.