Gustav Adolfs Page
Tibor Yost
Peter Goldbaum
Jahr: 1960
Länge: 78 min.
Format: 1,66 : 1
in Farbe
Nürnberg 1632. Schwedenkönig Curd Jürgens (Gustav Adolf) will sich die Unterstützung der Patrizier in seinem Kampf gegen Axel von Ambesser (Wallenstein) sicher. Beim abendlichen Bankett initiiert Liselotte Pulver (Gustl Leubelfing), Adoptiv-Tochter des Nürnberger Bürgermeisters Hans Nielsen (Leubelfing), einen Jubel für Jürgens, der aber Eddi Arent (Anton Leubelfing), dem Sohn Nielsens zugeschrieben wird. Jürgens will ihn lohnen, indem er ihn zu seinem Pagen macht, aber als Arent sich drückt, schleicht sich Pulver in Männerkleidern als Page bei Jürgens (Gustav Adolf) ein. Jürgens ahnt nichts, schätzt Pulver hoch und nimmt sie zu einem heimlichen Treffen mit von Ambesser mit, das Frieden bringen soll. Doch Jürgens Kampfgefährte, aber von ihm sonst nicht geschätzte Helmut Schmid (Herzog von Lauenburg) intrigiert gegen Jürgens, nachdem er gehört hatte, dass Pulver ein Mädchen ist. Jürgens lässt Schmid hinrichten. Kein Frieden, sondern die Schlacht von Lützen, in der Jürgens am 16. November 1632 durch ein Geschützfeuer fällt, an dem auch Pulver stirbt. Die beiden werden miteinander aufgebahrt.
Eine Traumrolle für Liselotte Pulver: sie darf das kreuzbrave, aber burschikose und verliebte Mädchen geben – kombiniert mit Jürgens eher barockem Stil, der so nichts Protestantisches hat. So tritt die eigentliche Thematik des 30jährigen Krieges zugunsten zweier Psychogramme in den Hintergrund. Ohne Längen, schauspielerisch und in der Inszene bestens geführt.
Mit Ellen Schwiers (Korinna, die Kurtisane), Gabriele Reismüller (Königin Maria Eleonora), Fred Liewehr (Octavio Piccolomini), Lina Carstens (Haushälterin Therese), Walter Reyer (Hauptmann Roland)
Nuremberg 1632. The Swedish king Curd Jürgens (Gustav Adolf) wants to secure the support of the patricians in his fight against Axel von Ambesser (Wallenstein). At the evening banquet, Liselotte Pulver (Gustl Leubelfing), adopted daughter of Nuremberg mayor Hans Nielsen (Leubelfing), initiates a cheer for Jürgens, but it is attributed to Eddi Arent (Anton Leubelfing), Nielsen’s son. Jürgens wants to reward him by making him his pageboy, but when Arent shirks, Pulver sneaks in as a pageboy to Jürgens (Gustav Adolf) in men’s clothes. Jürgens suspects nothing, holds Pulver in high esteem and takes her to a secret meeting with von Ambesser, which is supposed to bring peace. But Jürgens‘ comrade-in-arms, but otherwise unappreciated by him, Helmut Schmid (Duke of Lauenburg) plots against Jürgens after hearing that Pulver is a girl. Jürgens has Schmid executed. No peace, but the Battle of Lützen, in which Jürgens falls to gunfire on 16 November 1632, from which Pulver also dies. The two are laid out together.
A dream role for Liselotte Pulver: she gets to play the cross-brave but tomboyish girl in love – combined with Jürgen’s rather baroque style, which has nothing Protestant about it. Thus the actual theme of the 30 Years War recedes into the background in favour of two psychograms. Without length, very well directed in terms of acting and staging.