Großstadtmelodie
Géza von Cziffra
Astrid von der Busche
Jahr: 1943
Länge: 105 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Wasserburg am Inn, 1942. Der Nachwuchsphotographin Hilde Krahl (Renate Heiberg) gelingen an professionellen Fotographen vorbei Bilder der Notlandung italienischer Flieger. Werner Hinz (Dr. Rolf Bergmann) kauft sie für eine Berliner Illustrierte, die sie zum Titel macht. Mit den 600 Mark Honorar fährt Krahl nach Berlin, um dort Fuß zu fassen. Dort raten alle ihr ab und ihre Chance bei der Berolina Press, ein Radrennen in der Deutschlandhalle zu photographieren, mißlingt. Sie hält den Termin nicht ein und liefert die falschen Fotos. Sie trifft den gutmütigen Kollegen Karl John (Klaus Nolte), der sie unterstützt, verschafft sich mit Zufallsportraits geringe Einnahmen. Doch ihre Radrennphotos erfahren späte Anerkennung. Sie wird mit ihren Genre-Photos Mode, trifft Hinz wieder. Die beiden werden ein Paar – jeder scheint den stressigen Beruf des anderen zu akzeptieren. Doch Hinz hält das nicht ganz durch, weshalb die Hochzeit erst später kommt.
Sehr selektive, aber wirksame Darstellung des Lebens in der Reichshauptstadt Berlin in der Zeit, da die Regierung noch im Sattel saß, ihren Untergang durch den Krieg aber schon angezettelt hatte. Goebbels wollte Filme über die Stadt Berlin. Der Film spart die Schrecken des Krieges aus, ebenso die Schrecken der Herrschaft, auch wenn beiläufig mit „Heil Hitler“ gegrüßt wird. Stattdessen wird Berlin als weltoffen, auch ein bißchen weltbestimmend präsentiert, und als modern, nachdem, zuvor wenig erwünscht, auch Frauen im öffentlichen Leben eine Rolle spielen dürfen. Kam ein Jahr nach Drehbeginn in die Kinos, kurz bevor die großflächige Zerstörung Berlins durch Bomben einsetzte und ist nicht nur deshalb ein wesentliches Zeitdokument, das durch seinen Typenreichtum und sein Pressekolorit gefällt.
Mit Viola Zarell (Viola), Hilde Weissener (Frau Hesse), Will Dohm (Dr. Pauske von Berolina Press), Otto Graf (Dr. Werner von Berolina), Paul Henckels (Heinze, Chef des deutschen Buchverlags), Marlies Bieneck (Lotti Brandt), Inge Weigand (Gerti), Josef Eichheim (Alois Huber, Renates Onkel), Johannes Heesters (Johannes Heesters).
Wasserburg am Inn, 1942. The young photographer Hilde Krahl (Renate Heiberg) manages to get past professional photographers by taking pictures of the emergency landing of Italian airmen. Werner Hinz (Dr. Rolf Bergmann) buys them for a Berlin magazine, which makes them the cover. With the 600 Mark fee, Krahl goes to Berlin to gain a foothold. There everyone advises her against it and her chance with the Berolina Press to photograph a bicycle race in the Deutschlandhalle fails. She doesn’t keep the appointment and delivers the wrong photos. She meets the good-natured colleague Karl John (Klaus Nolte), who supports her, earns a small income by taking random portraits. But her bicycle racing photos receive late recognition. She becomes fashionable with her genre photos and meets Hinz again. The two become a couple – each seems to accept the other’s stressful profession. But Hinz doesn’t quite stick it out, which is why the wedding comes later.
Very selective, but effective depiction of life in the Reich capital Berlin at the time when the government was still in the saddle, but had already instigated its downfall through the war. Goebbels wanted films about the city of Berlin. The film omits the horrors of war, as well as the horrors of rule, even if „Heil Hitler“ is casually saluted. Instead, Berlin is presented as cosmopolitan, even a little world-determining, and as modern, now that women are also allowed to play a role in public life, something that was previously not very desirable. It was released a year after filming began, shortly before the large-scale destruction of Berlin by bombs and is not only therefore an essential document of the time, which is appealing because of its richness of types and its press colour