Gran Torino

Detroit 2007. Client Eastwood (Walt Kowalski), Veteran des Korea-Krieges und im Ruhestand befindlicher Pensionär der Ford-Werke, hat seine Ehefrau verloren und weist Tröstungsversuche des jungen katholischen Pfarrers Christopher Carley (Janovich) zurück. Er murrt, dass ins Nebenhaus eine asiatische Familie gezogen ist. Deren Sohn Bee Vang (Thao Lor) soll im Auftrag einer Mong Strassengang Eastwoods 1972 Old Timer Gran Torino aus der Garage stehlen, was Eastwood verhindert. Der hilft Vang und Vangs Schwester Ahney Her (Sue Lor) vor Belästigungen durch die Gang. Er kommt der Familie näher. Seiner eigenen Familie ist er entfremdet. Er besorgt Vang einen Job auf dem Bau. Er warnt handgreiflich ein Mitglied der Gang. Doch die Gang schlägt hart zurück: Ein Kugelregen auf Eastwoods Haus und das der asiatischen Familie; die Entführung und Vergewaltigung von Her. Carley warnt vor Rache, aber Vang verlangt sie. Eastwood sperrt Vang ein, stellt sich vor das Quartier der Gang, provoziert, dass ihn die Gang mit Kugeln durchsiebt. Die Gangmitglieder werden verhaftet, sie sind ausgeschaltet. Eastwood vermacht der Kirche sein Haus, den Gran Torino bekommt Vang.

Eastwood zieht die letzte Konsequenz: sind seine Helden, die er jahrzehntelang gespielt hatte, nur Pappkameraden oder haben sie tatsächlich Herz und auch Hirn? Der Held dieses Films muss sein Denken über fremde Rassen widerwillig ändern, aber er tut es und hebt die Qualität des Einzelnen über die vermeintliche Qualität einer Gruppe. Doch die Opferung des eigenen Lebens für die anderen ist ein westliches Kulturmotiv. Stringent, ruppig und rührend inszeniert.

Mit John Carroll Lynch (Martin, Friseur), Brian Haley (Mitch Kowalski), Geraldine Hughes (Karen Kowalski), Brian Howe (Steve Kowalski), William Hill (Tim Kennedy), Dreama Walker (Ashley Kowalski), Chee Thao (Großmutter), Choua Kue (Youa), Scott Reeves (Trey), Doua Moua (Spider).