Goethe!

Frankfurt 1772. Henry Hübschen (Johann Kaspar Goethe) hat die Eskapaden seines Sohnes Alexander Fehling (Johann Wolfgang Goethe), der durch das Doktorexamen gefallen ist, satt. Er erreicht, dass Fehling eine Stellung als Referendar beim Reichskammergericht in Wetzlar erhält. Dort erwirbt er sich den Respekt seines Vorgesetzten Moritz Bleibtreu (Albert Kestner) und lernt auf einem Fest Miriam Stein (Lotte Buff) kennen, Tochter einer grossen, aber verarmten Familie. Er verliebt sich in sie – und sie in ihn. Sie schlafen miteinander. Doch auch der wohlhabende Bleibtreu wirbt um Stein, und deren Vater Burghart Klaußner zwingt sie, einer Verlobung zuzustimmen. Bleibtreu und Fehling wissen nichts voneinander, die Sache kommt aber auf, als Fehling nichtsahnend auf der Verlobungsfeier erscheint. Bleibtreu fordert Fehling zum Duell, schiesst aber bewusst daneben. Fehlings Freund Volker Bruch (Wilhelm Jerusalem) erschiesst sich. Fehling kommt in den Kerker. Er schreibt den ‚Werther‘, den er Stein übergibt, die Bleibtreu heiratet. Stein gibt das Manuskript einem Verleger, und als Fehling nach Frankfurt zurückkehrt, wird er von dem Riesenerfolg überrascht.

Unprätentiöses und flott inszeniertes Portrait des jungen Goethe in einer wesentlichen Lebenssituation: der Entstehung des Werther. Nicht um historische Exaktheit, sondern um eine gut gebaute Geschichte bemüht und ohne besondere Tiefe in der Charakterisierung der Figuren. Das aber stört kaum, ist doch die Essenz des Stürmens und Drängens erfasst.

Mit Hans Michael Rehberg (Kammermeier), Anna Böttcher (Hausmädchen), Stefan Haschke (Johann Heinrich Merck), Karl Karliczek (Postverwalter des Gerichts), Axel Milberg (Verleger), Oscar Weidner (Oscar), Vitus Wiesner (Borgmann), Josef Ostendorf (Promotionsprüfer), Xaver Hutter (Freund Goethes).