Girl on the Train

New York 2016. Täglich pendelt die geschiedene, arbeitslose Alkoholikerin Emily Blunt (Rachel Watson) zwischen Manhattan und Ardsley hin und her – stets mit einem Blick auf ein Haus nahe ihrem früheren Heim, in dem Haley Bennett (Megan Hipswell) und ihr Mann Luke Evans (Scott) leben. Sie hält sie für ein perfektes Paar. Ihrem Ex-Mann Justin Theroux (Tom Watson) trauert sie nach, und dessen neue Frau Rebecca Ferguson (Anna) fühlt sich von ihr bedroht. Einmal sieht sie Bennett jemanden anders als Evans umarmen. Wir sehen, wie Blunt in einem Tunnel jemanden attackiert. Nicht klar ist, ob Bennett oder Ferguson. Blunt hat einen Filmriss. Tags darauf blutend erwacht, hört sie, dass Bennett vermisst wird. Sie steht unter Verdacht und informiert die Polizistin Allison Janny (Riley), Bennett habe eine Affäre gehabt. Als ‚Bekannte‘ von Bennett tut sie sich mit Evans zusammen und erfährt so, dass es in Edgar Ramirez (Dr. Kemal Abdic) einen Therapeuten für Bennett gab, den Blunt nun besucht, um ihr Gedächtnis an den kritischen Abend wiederzufinden. Bennetts Leiche wird gefunden. Blunt erfährt durch eine Begegnung im Zug, dass ihre alkoholischen Erinnerungslücken der Vergangenheit von Theroux benutzt wurden, ihr mit falschen Schilderungen Schuldgefühle zu vermitteln und dass er ein Philanderer war. Sie findet die Erinnerung an den kritischen Abend wieder: Bennett war in Beleitung von Theroux und verschwand mit ihm. Tatsächlich hat Theroux Bennett an diesem Abend getötet, weil sie von ihm schwanger war. Bennett und Ferguson töten Theroux in Notwehr.

Ein Thriller? Die Figuren ergehen sich in Platituden, die in gequälter Langsamkeit erstehenden Psychogramme der drei weiblichen Zentralfiguren erreichen den Betrachter kaum. Klischeebilder lösen Klischeereflexionen aus. Das Buch, voller Anwendung von Bestseller-Rezepten, und sicher nicht klassische Literatur, wird vom Film unterboten: er ist langweilig und frei von Originalität.

Mit Lisa Kudrow (Martha), Laura Prepon (Martha), Darren Goldstein (Mann im Anzug).