Geliebtes Fräulein Doktor

Alternativtitel:
Liebesbriefe aus Mittenwald
Regie:
Hans H. König
Autor:
Werner Eplinius
Janne Furch
Land: BRD
Jahr: 1954
Länge: 85 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Mittenwald. Die Klasse 6 des Internats hat gerade wieder einen Deutsch- und Geschichtslehrer vertrieben. Da kommt Gusti Kreissl (Luise Franke), Ehefrau des Direktors Hans Nielsen (Dr. Herbert Franke), auf die Idee, es mit einer jungen Frau zu versuchen. Die Wahl fällt auf Edith Mill (Dr. Maria Hofer), die bisher nur in einer Klosterschule am Chiemsee unterrichtet hat. Erst skeptisch, will die Klasse Mill behalten, schämt sich aber ihres biederen Aussehens wegen. So schreibt Primus Hans Clarin (Cicero) fingierte Briefe unter dem Namen des Sportlehrers Helmut Schmid (Dr. Hans Klinger) an sie, die diskret zu Korrekturen von Mills in ihrer Kleidung und Frisur führen. Doch dabei verliebt sich Clarin in Mill; und als die Sache aufkommt, gefällt sie zwar Schmid, aber Mill ist so beschämt, dass sie zurück ins Kloster flüchtet. Sie kommt zwar zurück, doch nun will Schmid seine Stellung aufgeben. Clarin, der Mill seine Liebe gestanden hatte, aber abgewiesen wurde, schreibt noch einen letzten Brief unter ihrem Namen an Schmid, der die beiden versöhnt.

Mit grossen Ernst vorgetragene Liebesgeschichte – sentimental, aber authentisch wirkend, und vielleicht auch schon für die 50er Jahre anachronistisch. Immer noch gut zu betrachten. Der Nachwuchsschauspieler Hans Clarin zeigt eine beachtliche Leistung…. Das Garutso Plastoramaverfahren mit zwei Linsen führt zu ungewöhnlicher Tiefenschärfe.

Mit Robert Freytag (Pater Anselmus), Lina Carstens (Oberin des Klosters), Wastl Witt (Korbinian, Pedell), Hermann Pfeiffer (Mathematiklehrer), Alex Weber (Zeichenlehrer), Michael Rabanus (Sprachlehrer).

Lieder: „Tausend Träume lang“, „Mehr kann mein Herz nicht haben“, Musik: Werner Richard Heymann, Text: Robert Gilbert. „Wenn ich nicht im Karzer sässe“.

Mittenwald. Class 6 of the boarding school has just expelled another German and history teacher. Then Gusti Kreissl (Luise Franke), wife of the director Hans Nielsen (Dr. Herbert Franke), gets the idea to try it with a young woman. The choice falls on Edith Mill (Dr. Maria Hofer), who has so far only taught in a convent school on Lake Chiemsee. Sceptical at first, the class wants to keep Mill, but is ashamed of her staid appearance. So Primus Hans Clarin (Cicero) writes fictitious letters to her under the name of sports teacher Helmut Schmid (Dr. Hans Klinger), which discreetly lead to corrections of Mill’s dress and hairstyle. But in the process Clarin falls in love with Mill; and when the matter comes up, Schmid likes her, but Mill is so embarrassed that she flees back to the convent. She does return, but now Schmid wants to give up his position. Clarin, who had confessed his love to Mill but was rejected, writes one last letter to Schmid under her name, reconciling the two.

Love story presented with great seriousness – sentimental, but authentically effective, and perhaps already anachronistic for the 50s. Still good to watch. Young actor Hans Clarin gives a remarkable performance…. The Garutso plastorama process with two lenses results in unusual depth of field.