Geheimakte WB 1

Regie:
Herbert Selpin
Autor:
Walter Zerlett-Olfenius
Herbert Selpin
Curt J. Braun
Franz Weichenmayr
Vorlage:
"Der eiserne Seehund: Wilhelm Bauer, der Erfinder des U-Boots; Tat, Schicksal und Abenteuer", 1941, R
Autor Vorlage:
Hans Arthur Thies
Land: D
Jahr: 1942
Länge: 104 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Schleswig Holstein 1849. Ein Militärgericht spricht den Unteroffizier Alexander Golling (Wilhelm Bauer) vom bayerischen Korps schuldig, der eigenmächtig versucht hatte, gegen die dänische Seeblockade vorzugehen. Durch die Verhandlung wird er auf die Idee gebracht, dass nur ein unter Wasser schwimmendes Boot wirksam sein könnte. Gemeinsam mit seinem Freund Günther Lüders (Karl Hösly) baut er ein Modell, und als das norddeutsche Kommando seine Unterstützung zurückzieht, hilft ihm das bayerische Korps, das Schiff zu bauen. Bei der ersten Fahrt in Kiel versinkt es infolge von Sabotage. Golling kehrt nach Bayern zurück, ist im Auftrag des Königs Gustav Waldau (Maximilian) mit Unterwasserschiessversuchen am Starnberger See erfolgreich. Waldau bringt ihn mit dem russischen Großfürsten Richard Häußler (Konstantin Nikolajewitsch) zusammen, der ihn an die Werft nach Kronstadt holt. Dort baut Golling ein besseres U-Boot, aber Häußler hält sein Versprechen, die Rechte dem Erfinder zu belassen, nicht ein. Er bricht mit dem Boot aus und versenkt es. Die Deutschen empfangen ihn jetzt mit offenen Armen.

Gut gemacht in Haupt- und Nebenfiguren. Aber der historische Kontext ist zu bedenken: Hier zählt nur der Erfindungsgeist, nicht, was dabei entsteht, und der U-Bootkrieg war zu Beginn des zweiten Weltkriegs ein Lieblingskind der Deutschen. Die Instrumentalisierung der historischen Geschichte wird auch heute noch überdeutlich.

Mit Eva Immermann (Sophie Hösly), Wilhelm P. Krüger (Hösly, Werftarbeiter), Willi Rose (Paul Schultze), Herbert Hübner (Admiral Brommy), Walter Holten (General), Viktor Afritsch (von Klamm, Kammerherr), Mich Lang (Oberhofen, Hauswirt), Philipp Manning (Holm, Werftsbesitzer), Lied: „Draußen im Hafen liegt ein Schiff im Mondenschein“

Schleswig Holstein 1849. A military tribunal finds non-commissioned officer Alexander Golling (Wilhelm Bauer) of the Bavarian corps guilty of arbitrarily attempting to take action against the Danish naval blockade. The trial gives him the idea that only a boat floating under water could be effective. Together with his friend Günther Lüders (Karl Hösly) he builds a model, and when the North German command withdraws its support, the Bavarian corps helps him to build the ship. On the first voyage in Kiel it sinks as a result of sabotage. Golling returns to Bavaria, is successful with underwater gunnery trials at Lake Starnberg on behalf of King Gustav Waldau (Maximilian). Waldau brings him together with the Russian Grand Duke Richard Häußler (Konstantin Nikolajewitsch), who brings him to the shipyard in Kronstadt. There Golling builds a better submarine, but Häußler does not keep his promise to leave the rights to the inventor. He breaks out with the boat and sinks it. The Germans now welcome him with open arms.

Well done in main and secondary characters. But the historical context must be kept in mind: only the inventive spirit counts here, not what comes of it, and submarine warfare was a favourite of the Germans at the beginning of the Second World War. The instrumentalisation of historical narrative is still abundantly clear today.