Gefährliche Nächte
Francesco Maselli
Aggeo Savioli
Alberto Moravia
Jahr: 1960
Länge: 98 min.
Format: 1,85 : 1
schwarz-weiß
Eine italienische Kleinstadt in der Nähe von Ancona. Gérard Blain (Anselmo Foresi) erzählt die Geschichte eines Winters: Seine Freundin Maria Ferrero (Marina Castelfranco) erleidet auf einer Party der „Delfini“, der jungen Reichen, eine Alkoholvergiftung; der Arzt Sergio Fantoni (Dott. Mario Corsi) empfiehlt ein Sanatorium in der Schweiz. Der Doktor wohnt zur Untermiete bei Nora Bellinzaghi (Frau Santini), deren Mann sich abgesetzt hat. Er beginnt eine Affäre mit Claudia Cardinale (Fedora Santini), ihrer Tochter. Die wechselt bald zu Thomas Milian (Marquese Alberto De Matteis), um zu den „Delfini“ aufzusteigen. Sie wird von ihm schwanger. Als Ferrero aus der Schweiz zurückkommt, ist sie zur Materialistin geworden, was Blain nicht akzeptieren will. Endlich heiratet er sie doch – und Cardinale Milian. Und der Ortsadel, Betsy Blair (Margherita Cherè) macht pleite und versammelt alle zur Abschiedsparty.
Vier Jahre vor Bertoluccis „Vor der Revolution“ fokussiert sich Maselli auf die Unüberwindlichkeit der Seh- und Verhaltensgewohnheiten einer typischen italienischen Kommune. Glück ist nur ein -kurzes- Intervall, die Schokoladenseite der Charaktere wird im Café Miletti zur Schau gestellt. Ohne politischen Akzent – hier sucht niemand das Heil bei den Kommunisten. Sehenswert.
Mit Enzo Garinei (Guglielmo Bodoni, genannt „Sisino“), Germana Paolieri (Anselmos Mutter), Bruno Gardini (Albertos Bruder), Claudio Gora (Ridolfi), Antonella Lualdi (Elsa Foresi), Giulio Tomei (Anselmos Vater).