Gasparone

Regie:
Karl Paryla
Autor:
Hanns Eisler
Arnolt Bronnen
Karl Paryla
Vorlage:
"Gasparone", 1884, Opt
Autor Vorlage:
Text: Carl Millöcker
Libretto: Richard Genée, Friedrich Zell
Land: Ö
Jahr: 1956
Länge: 93 min.
Format: 1,37 : 1
in Farbe

Dioppo, Italien, ca. 1820. Die Bevölkerung des Küstenortes wird von Bürgermeister Wolfgang Heinz (Podesta Nasone) beraubt und unterdrückt. Der Osteriabesitzer Karl Paryla (Benozzo) entwickelt die Idee, den gefürchteten Räuber Gasparone, dessen Verbleib ungeklärt ist, gegen Heinz wiederauferstehen zu lassen. Die Bewohner erwählen dazu den Fischer Bert Forell (Erminio), den sie damit aufstacheln, dass Heinz seinen missratenen Sohn Kurt Preger (Sindulfo) zur Heirat mit der vermeintlich reichen Erbin Senta Wengraf (Carlotta Cavalla) zwingen will. Forell liebt Sengraf. Allein das Auftreten in Maske lässt Heinz erzittern. Als aber fast die gesamte Bevölkerung sich maskiert und er versehentlich seinen Sohn als Hauptverdächtigen auf dem Rathausbalkon entlarvt, gibt er entnervt auf. Die Regierung lässt ihn zudem wegen zahlreicher Beschwerden verhaften.

Paryla entfernt sich vom realen Briganten Gasparone (1793 bis ca. 1871) noch weiter als Millöcker. Aus der noch rudimentär vorhandenen Geschichte macht er vollends eine Groteske (und zitiert Douglas Fairbanks ‚Dieb von Bagdad‘). Lieder werden fast nur angespielt und kommen beiläufig vor. Aber, kurz vor dem Exitus seines sozialistisch geprägten ‚Neuen Theaters in der Scala‘ und seiner folgenden Emigration in die DDR zeigt er in der Multiplikation der Gasparones die Macht des Volkes gegen den Despotismus. Einer der letzten Filme, die noch aus der Zeit des sowjetischen Einflusses im Studio auf dem Rosenhügel entstanden. Der Film wurde in Deutschland nicht im Kino gezeigt.

Mit Karl Skraup (Stefano, Schneider), Hortense Raky (Sora).

Lieder: „Just“, „Gehn wir in den Garten“, „Nur Geld will ich haben“, „Oh dass ich doch ein Räuber wär“, „So sind die jungen Leute von heute“. „Der Räuber Gasparone“, „Sagt mir einer guten Morgen“, „Weil die Gerechtigkeit siegt“. Musik: Carl Millöcker Text: Helmut Pucker

Dioppo, Italy, ca. 1820 The population of the coastal town is deprived and oppressed by the mayor Wolfgang Heinz (Podesta Nasone). The owner of the osteria, Karl Paryla (Benozzo), develops the idea of resurrecting the dreaded robber Gasparone, whose whereabouts are unknown, against Heinz. To this end, the residents choose the fisherman Bert Forell (Erminio), whom they incite by telling him that Heinz wants to force his wayward son Kurt Preger (Sindulfo) to marry the supposedly rich heiress Senta Wengraf (Carlotta Cavalla). Trout loves Senta Wengraf. Only the appearance in mask makes Heinz tremble. But when almost the entire population puts on masks and he inadvertently exposes his son as the main suspect on the balcony of the town hall, he gives up, unnerved. The government also has him arrested for numerous complaints.

Paryla distances himself from the real brigand Gasparone (1793 to ca. 1871) even further than Millöcker. He makes a grotesque out of the still rudimentary history (and quotes Douglas Fairbanks ‚thief of Baghdad‘). Songs are almost only alluded to and occur incidentally. But, shortly before the end of his socialist-influenced ‚New Theatre at La Scala‘ and his subsequent emigration to the GDR, he shows the power of the people against despotism in the multiplication of the Gasparones. This is one of the last films made in the studio on Rosenhügel during the period of Soviet influence. The film was not shown in cinemas in Germany.

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