Gabriela

Regie:
Geza von Cziffra
Autor:
Geza von Cziffra
Land: BRD
Jahr: 1950
Länge: 86 min.
Format: 1,37: 1
schwarz-weiß

Eine Großstadt in Deutschland. Die Sängerin Zarah Leander (Gabriela Donath), Inhaberin des Varietés ‚Bei Gabriela‘, verschwindet nach einem abendlichen Auftritt ohne Vorwarnung aus der Stadt. Sie hat an den Manager Arno Assmann (Freddy Lambert) verkauft. Ihr Liebhaber, Pianist Carl Raddatz (Charlie Braatz), sucht vergeblich nach ihr. Sie hat sich zu ihrer Tochter Vera Molnar (Andrea) in die bayerischen Berge begeben. Molnar ist sie fremd, hat sie Jahre nicht gesehen. Ihr Aufenthaltsort sollte vor Molnars Vater geheim gehalten werden. Leander holt Molnar zum Kummer von deren langjährigem Freund Gunnar Möller (Peter Hoyer) mit in die Grossstadt. Dort ist es ohne Leander mit dem Varieté bergab gegangen, Assmann steht vor dem Bankrott. Raddatz hat Leander inzwischen aufgespürt, Assmann findet in einem Kasten ihr Geheimnis. Vor Jahren war Leander mit dem schwedischen Industriellen Siegfried Breuer (Thomas Lorenzen) verheiratet. Doch Leander wurde ihm mit Raddatz untreu. Breuer liess sich scheiden, bekam das Sorgerecht für Molnar, die Leander dann aus einer schwedischen Volksschule entführte. Nun reist Assmann nach Schweden, holt Breuer nach Deutschland. Es gibt ein Wiedersehen. Breuer unterstützt das Varieté, zu dem Leander zurückkehrt und Molnar ziehen lässt.

Dieser Versuch, an die Erfolge Leanders im dritten Reich anzuknüpfen, ging daneben: ohne einen halbwegs brauchbaren Handlungsstrang, ohne Investitionen in die Musiknummern, ohne zeitliche und räumliche Orientierung kurz nach dem Weltkrieg: das muss ja langweilen. Auch die sentimentale und emotionale Komponente greift so nicht. Grethe Weiser versucht, durch ihre Persönlichkeit auszugleichen – auf verlorenem Posten.

Mit Grethe Weiser (Hansi), Käthe Haack (Frau Matthes), Albert Florath (Heinrich Hansen), Marina Ried (Marion), Ute Sielisch (Liane).

Lieder: „Es gibt keine Frau, die nicht lügt“, „Wenn der Herrgott will“, „Wann wirst du mich fragen“, „Die Blonde rechts, die Schwarze links“ Text: Kurt Schwabach, Musik: Michael Jary