Frost/Nixon
Jahr: 2008
Länge: 118 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe
August 1974. Der Showmaster Michael Sheen (David Frost) beobachtet die Rücktrittsrede des US-Präsidenten Frank Langella (Richard Nixon) – nicht zuletzt wegen ihrer exorbitanten Einschaltquote. Als Sheen 1976 einen Coup für ein Comeback benötigt, weil seine Sendungen nicht mehr ziehen, bemüht er sich um ein Interview mit Langella. Für viel Geld erkauft er eine Zusage, nur um festzustellen, dass die grossen US-Networks das Interview nicht wollen. So muss Sheen allein finanzieren. Als Hilfe engagiert er Oliver Platt (Bob Zelnick) und Sam Rockwell (James Reston jr.). Im März 1977 sind über 4 Wochen die Aufnahmen zu mehreren Gesprächsrunden, und Langella trickst den unerfahrenen Sheen mit Schaufenstererklärungen aus. Bei einer Unterbrechung über Ostern ruft er nachts betrunken Sheen an und bramabarsiert etwas über ein Duell zwischen zwei Personen mit ähnlichen Problemen. So angespornt, beginnt sich Sheen ernsthaft auf die letzte Runde vorzubereiten, überführt Langella darin der Lüge über Watergate und zu dem Eingeständnis, das amerikanische Volk verraten zu haben.
Ein spannender Film, bemerkenswerte Unterhaltung. Aber übersehen wir nicht: es handelt sich um eine Mischung aus realem Material und dramatisierender Fiktion, etwa wie die meisten US-Western. Die Hauptrollen sind mit den Darstellern der Theaterinszenierung besetzt – entsprechend überzeugend gehen sie mit dem Material um. Historisch interessierte sollten zusätzliche Quellen konsultieren.
Mit Kevin Bacon (Jack Brennan), Rebecca Hall (Caroline Cushing), Toby Jones (Swifty Lazar), Matthew Macfadyen (John Birt).