Friedrich Schiller
Max Kaufman
Jahr: 1923
Länge: 101 min.
Format: 1,33 : 1
schwarz-weiß
Lorch 1765. Der junge Theodor Loos (Friedrich Schiller) erlebt, wie der Landesherzog Albert Steinrück (Karl Eugen von Württemberg) unlauter Soldaten „wirbt“. Loos wird 1773 in die Karlsschule gezwungen, wo er statt Pfarrer Jurist werden soll. Dort lernt er Heilo Boehlen (Ludwig Schubart) kennen, dessen Vater Egmond Richter (Christian Friedrich Daniel Schubart) 1777 von Steinrück wegen seiner freiheitlichen Schriften auf dem Hohenasperg festgesetzt wurde, wo Boehlen und Loos den Verzweifelten besuchen. Loos arbeitet danach als Militärmedicus, wohnt bei der Witwe Kitty Aschenbach (Luise Vischerin), die er heimlich liebt. Er schreibt „Die Räuber“, die das Nationaltheater in Mannheim 1782 mit grossem Erfolg aufführt. Steinrück verordnet Loos 2 Wochen Arrest wegen heimlicher Reise nach Mannheim, will alle seine Schriften vor Publikation sehen. Loos flieht durchs „Esslinger Tor“ aus Stuttgart… Stummfilm. In eigener Produktion und ohne eigene Rolle bemüht sich der Dramatiker Curt Goetz erfolgreich um ein Portrait der Lebensumstände des jungen Schiller. In vielen Szenen (auch ausführlich in der Verhaftung Schubarts in Blaubeuren) lässt er ein Klima der Unfreiheit und Willkür entstehen und gibt dem Ganzen durch Zwischentitel im schwäbischen Dialekt Volksnähe und Humor. Die Länge ist die der erhaltene Kopie; der Film war ursprünglich ca. 15 Minuten länger. Theodor Loos war zu alt für die Rolle. Mit Betty Heerman (Franziska von Hohenheim), Max Pategg (Johann Caspar Schiller), Ilka Grüning (Elisabeth Dorothea Schiller), Hans Carl Müller (Kapf, Schillers Freund), Martin Gier (Petersen, Schillers Freund), Walter Kaesing (Hoven, Schillers Freund), Gottfried Kraus (General Rieger), Robert Leffler (Pastor Moser), Berta Monnard (Frau Schubart), Rudolf Klein-Rohden (Amtmann von Blaubeuren), Paul Bildt (Andreas Streicher), Philipp Manning (Herzog Karl August von Weimar), Max Kaufman (Goethe), Ernst Legal (Iffland), Wilhelm Diegelmann (Niess, Aufseher in der Karlsschule).