Friedemann Bach
Eckart von Naso
Jahr: 1941
Länge: 98 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Ca. 1710 – 1784. In Halle hat Gustaf Gründgens (Friedemann Bach) seine Arbeit hingeworfen und kehrt nach Leipzig zu seinem Vater Eugen Klöpfer (Johann Sebastian Bach) zurück. Der vermittelt ihm den Auftritt bei einem Wettstreit mit dem französischen Musiker Boris Alekin (Marchand) in Dresden, den er glänzend gewinnt. Dort wird er in den besten Kreisen heimisch und fast Hofkomponist, erkennt jedoch, daß seine Berufung die ernste Musik ist. Seine Liebe zur Komtesse Leny Marenbach (Antonia Kolowrat), die ihm nach Braunschweig folgt, scheitert daran, daß er keine Anstellung findet. Er schließt sich einer Komödiantentruppe an und stirbt nach Skandalen und Auseinandersetzungen bei seinem Bruder Wolfgang Liebeneiner (Philipp Emanuel Bach).
Für historische Akkuratesse hat dieser Film stets schlechte Noten erhalten. Er mag jedoch einige Züge im Charakter des Komponisten gut treffen und ist als Fiktion beachtlich und stimmig. Der Genie-Kult, den die Nazis gerne pflegten, findet hier nicht statt. Bach bleibt ein zerrissener zwischen dem Sog seines starken Vaters und anderen Loyalitäten. Das Spiel von Gründgens prägt den Film.
Mit Camilla Horn (Maria Fiorini), Lina Lossen (Magdalena Bach), Gustav Knuth (Christoph Altnikol), Lotte Koch (Friedericke Bach), Johannes Riemann (Graf von Brühl), Franz Schafheitlin (Siepmann, sein Sekretär), Otto Wernicke (Kunde im Musikladen), Albert Florath (Wirt von den Elbwiesen).
Lieder: „Ein Musikus aus Leipzig kam“