Frauenarzt Dr. Prätorius

Regie:
Curt Goetz
Karl Peter Gillmann
Autor:
Curt Goetz
Vorlage:
"Dr. med Hiob Prätorius", 1932, St
Autor Vorlage:
Curt Goetz
Land: BRD
Jahr: 1950
Länge: 92 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Deutschland 1949. Der Frauenarzt Curt Goetz (Dr. Hiob Prätorius) will mit dem Vater der Studentin Valerie von Martens (Maria Violetta Höllriegel) sprechen. Die hattewegen eines Kindes, dessen Vater abgestürzt war, Selbstmord versucht. Der alte Pastor Albert Florath (Höllriegel) erwartet einen Heiratskandidaten. Goetz und Martens heiraten; aber die Mißgunst in Gestalt von Prätorius‘ Professorenkollegen Erich Ponto (Speiter) läßt Gerüchte über Goetzens Vergangenheit in der Kleinstadt Piepnest hochkommen, die Goetz vor dem Ehrenrat der Universtät glänzend widerlegt.

Goetz schrieb sein altes Theaterstück um: Ein Film, der einem einredet, es ginge ihm um das Leben – in Wahrheit geht es um den Tod, der einen aus den gescheiten Dialogen immer wieder anlacht und um die Täuschung, die vielen Menschen unermesslich wichtig für ihr Leben ist. Die Kombination macht Sinn. Ein grosses Werk, in dem wie immer bei Goetz nur Goetz existiert, in den Dialogen einer jeden Figur. Daran ist die zweite Verfilmung des Stückes, „People Will Talk“, 1951, USA, Regie: Joseph L. Mankiewicz gescheitert. Cary Grant und Jeanne Crain in den Hauptrollen sind Fehlbesetzungen und trotz Bemühungen um guten Dialog strahlt die US-Fassung nichts aus.

Mit Bruno Hübner (Harry Shunderson), Rudolf Reif (Professor Klotz).

The gynaecologist Curt Goetz (Dr. Hiob Prätorius) wants to talk to the father of the student Valerie von Martens (Maria Violetta Höllriegel). She had attempted suicide because of a child whose father had crashed. The old pastor Albert Florath (Höllriegel) is expecting a marriage candidate. Goetz and Martens marry, but resentment in the form of Prätorius‘ fellow professor Erich Ponto (Speiter) raises rumours about Goetz’s past in the small town of Piepnest, which Goetz brilliantly refutes before the university’s honorary council.

Goetz rewrote his old play: A film that convinces you it’s about life – in reality it’s about death, which keeps smiling at you from the clever dialogue, and about deception, which is immeasurably important to many people’s lives. The combination makes sense. A great work in which, as always with Goetz, only Goetz exists, in the dialogues of each character. This is where the second film version of the play, People Will Talk, 1951, USA, directed by Joseph L. Mankiewicz, failed. Cary Grant and Jeanne Crain in the leading roles are miscast, and despite efforts at good dialogue, the US version radiates nothing.